Entscheidung in Moskau Bericht: Rückzug aus Cherson wegen US-Midterms verzögert?
Die russische Armee hat Cherson verlassen. Nun wird berichtet, dass der gewählte Zeitpunkt mit den US-Zwischenwahlen zusammenhängen könnte.
US-Geheimdienstinformationen legen einem Bericht zufolge nahe, dass Moskau den Abzug aus der südukrainischen Stadt Cherson wegen der US-Zwischenwahlen verzögert angekündigt haben könnte. Russland habe der Regierung von US-Präsident Joe Biden vor den sogenannten Midterms keinen Vorteil verschaffen wollen, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf vier nicht näher genannte Quellen.
Die Wahlen sind demnach als ein Faktor für die formelle Ankündigung unter hochrangigen russischen Beamten diskutiert worden. Sie seien aber nicht der einzige Faktor gewesen, so CNN weiter.
Debakel für Demokraten blieb aus
US-Präsident Biden hatte sich am Tag nach den Midterms vergangene Woche ähnlich geäußert. "Zunächst einmal fand ich es interessant, dass sie mit diesem Urteil bis nach der Wahl gewartet haben", sagte Biden in einer Pressekonferenz über die Ankündigung des Rückzugs.
Bidens Demokraten hatten bei den wichtigen Zwischenwahlen überraschend gut abgeschnitten. Umfragen hatten ein Debakel für die Demokraten vorhergesagt und einen großen Erfolg für die Republikaner. Dies hatte sich jedoch nicht bewahrheitet.
Mehr als achteinhalb Monate nach dem russischen Einmarsch hatte die ukrainische Armee in der vergangenen Woche einen großen Erfolg verbucht: Nach erfolgreichen Gegenoffensiven zogen sich die Russen im südlichen Gebiet Cherson aus der gleichnamigen Gebietshauptstadt und weiteren Orten auf der rechten Seite des Dnipro zurück.
- Nachrichtenagentur dpa