Putin lädt zu Gesprächen Treffen von Armenien und Aserbaidschan in Russland geplant
Seit Jahrzehnten ist die Region Berg-Karabach umkämpft. Moskau will in dem Grenzstreit nun offenbar erneut vermitteln.
Im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Grenzregion Berg-Karabach hat Moskau ein Treffen zwischen den beiden verfeindeten Kaukasusrepubliken am Montag in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi bestätigt. "Auf Initiative der russischen Seite werden am 31. Oktober Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew und dem armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan in Sotschi stattfinden", teilte der Kreml am Freitag mit.
Bei dem Treffen soll es laut Moskau unter anderem um "weitere Schritte zur Stärkung der Stabilität und Sicherheit in der Kaukasus-Region" gehen. Auch Fragen des Wiederaufbaus und der Entwicklung von Handels-, Wirtschafts- und Verkehrsverbindungen würden zur Sprache kommen, hieß es weiter. Zudem seien separate Treffen Putins mit Alijew und Paschinjan geplant.
Lage in Grenzregion weiter instabil
Paschinjan und Alijew trafen sich zuletzt in Brüssel zu von EU-Ratspräsident Charles Michel vermittelten Gesprächen. Mitte September hatte Aserbaidschan Armenien angegriffen. Bei den folgenden Kämpfen hatte es mindestens 286 Toten gegeben. Die EU und die USA ergriffen Initiativen zur Vermittlung einer Waffenruhe, dennoch blieb die Lage aber weiter instabil.
Das mit Russland verbündete Armenien und das von der Türkei unterstützte Aserbaidschan streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um die Grenzregion Berg-Karabach. Nach einem ersten Krieg in den 1990er Jahren war es im Herbst 2020 erneut zu Kämpfen gekommen. Die Gefechte mit mehr als 6.500 Toten wurden durch ein von Russland vermitteltes Waffenstillstandsabkommen beendet. Dabei musste Armenien große Gebiete aufgeben. Der Angriff im September richtete sich jedoch gegen armenischen Kernland.
- Nachrichtenagentur AFP