Kim Jong Un zeigt sich "sehr zufrieden" Nordkorea feuert Langstrecken-Marschflugkörper ab
Nordkorea hat offenbar zwei strategische Marschflugkörper mit großer Reichweite getestet. Kim Jong Un habe sich "sehr zufrieden" gezeigt.
Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un bereits am Mittwoch dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt. Diese seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten nach einer Flugdauer von 10.234 Sekunden (2 Stunden und 50 Minuten) ihre 2.000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen.
Kim Jong Un habe sich "sehr zufrieden" mit den Tests gezeigt. Mit dem Raketenstart sollte laut KCNA die "schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe" getestet werden. Ob die am Mittwoch abgefeuerten Raketen jedoch tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.
Rakete über Japan sorgte für scharfe Kritik
Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Zu Beginn des Monats hat Pjöngjang zudem erstmals seit fünf Jahren eine Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe fliegen lassen.
Die Tests lösten international Empörung aus. Am Montag sagte der nordkoreanische Staatschef, es habe sich um "taktische Nuklearübungen" gehandelt, die einen "tatsächlichen Krieg" simuliert hätten.
UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa