"Unablässige Angriffe" Kurz vor Trumps Amtseid: Biden begnadigt Familienmitglieder

Kurz vor Ende seiner Amtszeit hat Joe Biden seine Familienmitglieder begnadigt. Er spricht von Drohungen und Angriffen.
Nur Minuten vor dem Ende seiner Amtszeit hat der scheidende US-Präsident Joe Biden eine ganze Reihe seiner Familienmitglieder präventiv begnadigt. In einer Erklärung kurz vor dem Verlassen des Weißen Hauses hieß es am Montag in Washington, Biden habe vorsorglich seinen Bruder James Biden, dessen Frau Sara Jones Biden, seine Schwester Valerie Biden Owens, deren Mann John Owens und seinen Bruder Francis Biden begnadigt.
"Meine Familie ist unablässigen Angriffen und Drohungen ausgesetzt, die einzig und allein darauf abzielen, mir zu schaden", teilte der 82-Jährige mit. Bidens Demokraten befürchten, dass der neue Präsident Donald Trump an allen Rache nehmen könnte, die politisch gegen ihn standen. Trump hatte im Wahlkampf einzelnen politischen Gegnern mit juristischen Schritten und Vergeltung gedroht. Die Präventiv-Begnadigungen sollen eine Strafverfolgung verhindern.
Biden hatte bereits vor einigen Wochen seinen Sohn Hunter begnadigt. Dem Präsidentensohn drohten in zwei Prozessen Haftstrafen. Der bisherige US-Präsident sprach die Begnadigung für alle Handlungen seines Sohnes seit 2014 aus, sodass der kommenden Regierung Trump eine Strafverfolgung von Hunter Biden wegen anderer Vorwürfe verwehrt ist.
- Nachrichtenagentur AFP