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Generalsekretär Jens Stoltenberg: Nato will Atomwaffen-Stationierung nicht ausweiten


Nato-Verteidigungsbündnis
Stoltenberg erteilt Polens Atom-Plänen eine Absage

Von dpa
23.04.2024Lesedauer: 1 Min.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (Archivbild): Neben Deutschland sollen Atomwaffen auch in den Niederlanden, Belgien, Italien und in der Türkei lagern. (Quelle: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa/dpa-bilder)
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Polen zeigt sich zuletzt offen, Atomwaffen im eigenen Land zu stationieren. Der Nato-Generalsekretär schob dem jetzt einen Riegel vor.

Die Nato hat nach Angaben ihres Generalsekretärs Jens Stoltenberg nicht vor, Atomwaffen in weiteren Mitgliedsländern zu stationieren. Es gebe keine Pläne, das bisherige Arrangement der nuklearen Teilhabe auszuweiten, sagte Stoltenberg am Dienstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak vor in Polen stationierten britischen Soldaten.

Am Montag hatte Polens Präsident Andrzej Duda erneut bekräftigt, sein Land sei offen für die Stationierung von US-Atomwaffen. "Wenn es eine solche Entscheidung unserer Verbündeten geben sollte, Atomwaffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch auf unserem Territorium zu stationieren, um die Sicherheit der Ostflanke der Nato zu stärken, sind wir dazu bereit", sagte der Präsident im Interview mit der Boulevardzeitung "Fakt". Sowohl Duda als auch sein Sicherheitsberater hatten solche Überlegungen bereits in der Vergangenheit geäußert. In Polen ist der Präsident Oberbefehlshaber der Armee.

Moskau könnte Ost-Stationierung als Bedrohung sehen

Das EU- und Nato-Land Polen ist einer der engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es grenzt auch an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.

Die USA haben seit vielen Jahrzehnten Atomwaffen in mehreren europäischen Ländern stationiert. Zu den Standorten gibt es keine offiziellen Angaben – neben Deutschland sollen die Atomwaffen auch in den Niederlanden, Belgien, Italien und in der Türkei lagern. Die US-Regierung hat bislang nicht erkennen lassen, dass sie eine Stationierung in Osteuropa in Erwägung zieht – was Moskau wohl als direkte Provokation verstehen würde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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