Paukenschlag bei den Republikanern Trumps Favorit unterliegt im Repräsentantenhaus
Die Republikaner haben Steve Scalise als neuen Sprecher im Repräsentantenhaus nominiert. Er setzte sich gegen den Favoriten von Trump durch. Ausgestanden ist das Chaos damit aber noch lange nicht.
Die Republikaner haben übereinstimmenden Medienberichten zufolge Steve Scalise am Mittwoch zum nächsten US-Sprecher nominiert. Mit 113 zu 99 Stimmen konnte er die geheime Abstimmung gegen Jim Jordan für sich entscheiden.
Jordan wurde zuvor vom früheren US-Präsidenten Donald J. Trump unterstützt. Zwischen Scalise und dem Sprecherposten steht noch die Abstimmung im Repräsentantenhaus. Hier müssen sich mindestens 217 der 221 Republikaner für ihn aussprechen. Die informelle interne Abstimmung hat trotz Nominierung keinen bindenden Charakter.
Dass die republikanischen Abgeordneten nur eine geringe Mehrheit im Repräsentantenhaus haben, wurde bereits im Januar dem ehemaligen Sprecher Kevin McCarthy zum Verhängnis.
Abstimmung verzögert sich
Die Abstimmung im Repräsentantenhaus über McCarthys Nachfolger war ursprünglich für 15 Uhr Ortszeit erwartet worden. Der Plan wurde aber wohl wegen unklarer Mehrheiten innerhalb der Fraktion verworfen.
Die rechtsradikale und Trump-treue Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sprach sich beispielsweise nach wie vor für Jim Jordan als Sprecher aus. Der neue Favorit Steve Scalise wirkte dennoch zuversichtlich, als er Reportern vor Ort sagte: "Wir werden das schaffen."
Auch am Donnerstag war noch unklar, wann es zu einer Abstimmung kommen wird. Sie wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Ein neuer Zeitpunkt wurde bisher nicht genannt.
- bbc.com: "Republicans nominate Steve Scalise as next US Speaker" (englisch)