Flugkörper offenbar ins Meer gestürzt Japan alarmiert Inselbewohner nach Raketentest Nordkoreas
Nordkorea hat erneut eine ballistische Rakete getestet. In Japan wurde kurzzeitig Sirenenalarm ausgelöst.
Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben eine ballistische Rakete abgefeuert. Die Rakete sei in Richtung des Ostmeeres abgeschossen worden, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstab. Das Ostmeer ist auch als Japanisches Meer bekannt.
Das Büro des japanischen Ministerpräsidenten teilte im Onlinedienst Twitter mit, Nordkorea habe vermutlich eine ballistische Rakete gestartet. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, die Rakete könne Kurs auf die Insel Hokkaido nehmen. "Sofort evakuieren. Sofort evakuieren", alarmierte die Regierung in einer ersten Warnung und forderte die Bewohner von Hokkaido auf, in einem Gebäude oder im Untergrund Schutz zu suchen. Kurze Zeit später gab die Küstenwache Entwarnung. Man gehe davon aus, dass die Rakete weit entfernt ins Meer gestürzt sei. In den vergangenen Wochen hatte Nordkorea eine Reihe von Raketen abgefeuert und nach eigenen Angaben auch eine nukleare Unterwasser-Drohne getestet.
Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Im vergangenen Jahr führte Nordkorea eine Rekordzahl von Waffentests aus.
- Nachrichtenagentur afp
- japantimes.co.jp: "Japan urges evacuation as North Korean missile heads near Hokkaido"