Präsidentenwahl Babis und Pavel müssen in Tschechien in Stichwahl
Die Präsidentschaftswahl in Tschechien geht in die zweite Runde: Zur Stichwahl treten der frühere Regierungschef Babis und der ehemalige Nato-General Pavel an.
Der frühere Regierungschef Andrej Babis und der ehemalige Nato-General Petr Pavel ziehen in die Stichwahl um das tschechische Präsidentenamt ein. Im ersten Wahlgang erhielt Babis 35 Prozent der Stimmen, Pavel kam auf knapp über 35 Prozent, wie tschechische Medien nach 99,99 Prozent der Stimmzettel am Samstagnachmittag berichteten. Auf Platz drei lag nach diesem Zwischenstand die Wirtschaftsprofessorin Danuse Nerudova.
Im Wahlkampf hatte sich Babis als Anwalt derjenigen präsentiert, die unter der hohen Inflation und den Energiepreisen leiden. Pavel warb für "Ordnung und Ruhe" und verwies auf seine Erfahrung als früherer Vorsitzender des Nato-Militärausschusses – auch vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine.
Präsident hat repräsentative Rolle
Mit dem vollständigen Ergebnis wird erst am Abend gerechnet. Hochrechnungen oder Prognosen werden nicht veröffentlicht. Es zeichnete sich eine vergleichsweise gute Beteiligung von mehr als 67 Prozent der 8,3 Millionen Stimmberechtigten ab.
Der Präsident hat in Tschechien überwiegend repräsentative Aufgaben, gilt aber als einflussreicher Meinungsbildner. Zudem kann er Gesetze einmalig an das Parlament zurückverweisen, ernennt die Verfassungsrichter und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
- Nachrichtenagentur dpa