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Krieg in der Ukraine: Diese Waffen hat Deutschland bereits an die Ukraine geliefert


Seit Kriegsbeginn
Diese Waffen hat Deutschland an die Ukraine geliefert

Von dpa
21.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Bundeswehrsoldaten mit Sturmgewehren und Panzerfäusten: Weitere Waffen von der Bundeswehr sollen nicht an die Ukraine geliefert werden.Vergrößern des Bildes
Bundeswehrsoldaten mit Sturmgewehren und Panzerfäusten: Weitere Waffen von der Bundeswehr sollen nicht an die Ukraine geliefert werden. (Quelle: Björn Trotzki/imago-images-bilder)

Panzerfäuste, Maschinengewehre, Raketen – die Liste der Waffen, die Deutschland an die Ukraine geliefert hat, ist lang. Solche, auf die die Ukraine am meisten drängt, fehlen allerdings. Sie sollen über Umwege geliefert werden.

Die Ukraine hat seit Kriegsbeginn von Deutschland gut 2.500 Luftabwehrraketen, 900 Panzerfäuste mit 3.000 Schuss Munition, 100 Maschinengewehre und 15 Bunkerfäuste mit 50 Raketen erhalten. Hinzu kommen 100.000 Handgranaten, 2.000 Minen, rund 5.300 Sprengladungen sowie mehr als 16 Millionen Schuss Munition verschiedener Kaliber für Handfeuerwaffen vom Sturmgewehr bis zum schweren Maschinengewehr, wie die Deutsche Presse-Agentur aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr. Nicht enthalten in der Liste sind schwere Waffen wie Panzer oder Artillerie.

Die Bundesregierung hatte sich zwei Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine dafür entschieden, Waffen in das Kriegsgebiet zu liefern – ein Tabubruch. Anfangs gab die Bundesregierung noch bekannt, welche Waffen sie liefert, seit längerer Zeit aber nicht mehr. Bundestagsabgeordnete können sich nur noch in der Geheimschutzstelle darüber informieren. Die in den ukrainischen Regierungskreisen genannten Waffen sind bereits im Kriegsgebiet angekommen. Auf der Liste stehen auch 1.000 Ersatzteile für Maschinengewehre, 100.000 Sprengschnüre und 250.000 Anzünder.

Bundesregierung will keine Waffen aus Bundeswehrbeständen mehr liefern

Scholz hatte am Dienstag das weitere Vorgehen bei den Waffenlieferungen erläutert. Danach will die Bundesregierung keine Waffen mehr aus Bundeswehrbeständen liefern, weil sie der Meinung ist, dass die Truppe dann nicht mehr ihre Aufgaben bei der Landes- und Bündnisverteidigung erfüllen kann.

Stattdessen will die Bundesregierung direkte Rüstungslieferungen der Industrie an die Ukraine finanzieren. Der Geldtopf dafür soll von 225 Millionen auf zwei Milliarden Euro aufgefüllt werden, wie Scholz bereits in der vergangenen Woche angekündigt hat. Über einen Ringtausch soll zudem die Lieferung von Waffen sowjetischer Bauart aus osteuropäischen Nato-Ländern in die Ukraine ermöglicht werden. Dafür sollen einzelne Länder Ersatz aus Deutschland erhalten.

Andere Bündnispartner, die moderneres Gerät schicken, sollen mit Munition und Ausbildung unterstützt werden. So will sich Deutschland beispielsweise an der Lieferung schwerer Artillerie aus den Niederlanden oder den USA in die Ukraine indirekt beteiligen. Auch andere Länder haben der Ukraine bereits schwere Waffen geliefert, oder ihr die Lieferung dieser Waffen zugesagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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