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Maas vor Anti-IS-Treffen in Rom: "Wir lassen den Terroristen keinen Fußbreit"


Vor Treffen der Anti-IS-Koalition
Maas: "Wir lassen den Terroristen keinen Fußbreit"

Von afp, dpa
28.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Heiko Maas: Der Bundesaußenminister reist von Rom nach Bari.Vergrößern des Bildes
Heiko Maas: Der Bundesaußenminister reist von Rom nach Bari. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

83 Länder haben sich verbündet, um die Terrormiliz IS zu bekämpfen – dazu gehört auch Deutschland. Außenminister Heiko Maas findet vor der Konferenz in Italiens Hauptstadt deutliche Worte.

Vor einem Treffen der Anti-IS-Koalition in Rom hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vor einem wachsenden Einfluss der Dschihadistenmiliz gewarnt. "Der IS in Irak und Syrien ist zurückgedrängt, aber nicht geschlagen, in anderen Regionen gewinnt er sogar an Einfluss", erklärte Maas am Montag. "In Rom werden wir deutlich machen: Wir lassen den Terroristen keinen Fußbreit, auch nicht in Afrika."

Der IS hatte im Sommer 2014 große Gebiete im Norden des Irak in seine Gewalt gebracht. Kurz darauf riefen die Dschihadisten ein Kalifat aus, zu dem auch die von ihnen kontrollierten Regionen im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien gehörten. Unter Führung der USA wurde daraufhin die Anti-IS-Koalition gegründet, der heute 83 Länder angehören.

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Wenig über neuen IS-Chef bekannt

Mithilfe von Luftangriffen der Koalition gelang es lokalen Truppen, die Terrormiliz militärisch zu besiegen. Seine letzte Bastion verlor der IS im März 2019 im Osten Syriens. Dennoch ist er in beiden Krisenländern weiter aktiv. Bei einem Anschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad starben im Januar mehr als 30 Menschen. Erst am Dienstag verbreiteten die Dschihadisten eine Audiobotschaft, in der ihr Sprecher Abu Hamsa al-Kuraischi zu Angriffen aufruft.

Die Anti-IS-Koalition ist in Syrien und im Irak weiter im Einsatz. Die Bundeswehr ist mit rund 250 Soldaten für die Ausbildung irakischer Streitkräfte, dem Betrieb eines Überwachungsradars und Tankflugzeugen beteiligt.

Die Extremisten sind aber auch in anderen Region zu finden. Dazu zählen Afghanistan, der Jemen, der ägyptische Nord-Sinai und Westafrika. Unklar ist, wie stark die unterschiedlichen Ableger noch zentral gesteuert werden. Seit dem Tod von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi, der 2019 bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Syrien starb, scheint die Führung an Einfluss verloren zu haben. Über den neuen IS-Chef Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi ist öffentlich wenig bekannt.

"Müssen die Weltwirtschaft wieder auf die Beine bringen"

Der britische Außenminister Dominic Raab will in Rom nach einem Bericht der Nachrichtenagentur PA umgerechnet 14,7 Millionen Euro zusätzlich für den Kampf gegen den IS bereitstellen. Auch US-Außenminister Antony Blinken ist bei der Konferenz dabei. Anschließend beraten Blinken und Maas in kleinerem Kreis mit Vertretern aus Großbritannien, Frankreich, Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien über den Syrien-Konflikt.

Von Rom reist Maas weiter zu einem Treffen der "Syria Small Group" nach Bari, am Dienstag nimmt er im süditalienischen Matera am G20-Außenministertreffen teil. Dabei sollen die Themen Corona, Klimaschutz, Handel sowie Afrika im Vordergrund stehen. "Jetzt ist die Zeit, die globalen Gesundheitsstrukturen für die kommende Gesundheitskrise fit zu machen. Wir müssen die Weltwirtschaft wieder auf die Beine bringen", sagte Maas. Das Treffen dient der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom. Zur G20 gehören große Industrie- und Schwellenländer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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