Vor der Großbritannien-Wahl Buchmacher: Johnsons Vorsprung schmilzt
Die Buchmacher im wettbegeisterten Großbritannien legen sich fest: Boris Johnson wird nach der Parlamentswahl am Donnerstag Premierminister bleiben. Sie erwarten aber einen geringeren Vorsprung als zuvor.
Die Buchmacher lagen mit ihren Quoten in den vergangenen Jahren selten falsch, aber auch nicht immer richtig. So hatten ihre von den Wetteinsätzen geleiteten Prognosen etwa beim Brexit-Referendum im Jahr 2016 völlig versagt.
Nach Angaben der Vergleichswebseite "Oddschecker" sind sich die Wetter fast sicher, dass die Konservativen die meisten der 650 Sitze im Unterhaus holen werden. Wer 20 Pfund darauf setzt, bekommt 21 Pfund, falls das auch eintritt.
Vorsprung von Johnson jedoch leicht zurückgegangen
Wer auf Labour als die Partei mit den meisten Sitzen setzt, bekommt für ein Pfund Einsatz 17 Pfund. Wer darauf wettet, dass Labour gar mit absoluter Mehrheit regieren kann, bekommt für ein Pfund sogar 34 Pfund heraus – sollte das wahr werden.
Allerdings: Der Vorsprung von Johnson und seinen Torys ist auch bei den Buchmachern leicht zurückgegangen. Der Online-Buchmacher Sporting Index teilte am Mittwoch mit, die Wetteinsätze deuteten auf eine vergleichsweise knappe Mehrheit mit rund 340 Sitzen hin. Anfang der Woche waren die Buchmacher noch eher von 365 Sitzen ausgegangen.
"Jeremy Corbyn hat sich erneut als starker Wahlkämpfer erwiesen", sagte Sportindex-Sprecher Ryan Haliwell. "Aber eine Labour-Mehrheit ist bei einer Quote von 25/1 sehr unwahrscheinlich", betonte er. Boris Johnson könne wohl wieder in der Downing Street 10 einziehen.
- Nachrichtenagentur dpa