Bericht von Europol Mehr Anschläge vereitelt – aber die Terrorgefahr bleibt hoch
Es ist eine positive Entwicklung: Europas Polizeibehörden haben 2018 mehr Terroranschläge verhindern können als im Jahr zuvor. Europol aber warnt zugleich: Besonders eine Gruppe bleibe gefährlich.
Die Terrorismus-Gefahr ist in Europa nach einem Bericht von Europol weiterhin hoch. Das geht aus dem am Donnerstag von Europol veröffentlichten Bericht zum Terrorismus in der EU 2018 hervor. Die Zahl der Anschläge sei 2018 zwar deutlich zurückgegangen, doch zugleich wurden weitaus mehr dschihadistische Attacken vereitelt als im Jahr davor. Das zeige, dass vor allem die Gefahr von Anschlägen radikaler Islamisten groß sei.
2018 wurden nach dem Bericht 13 Menschen bei Terroranschlagen getötet. In allen Fällen hatten die Täter nach Angaben von Europol dschihadistische Motive.
Mehr Festnahmen von rechtsextremistischen Tätern
2018 gab es in Europa deutlich mehr Festnahmen von rechtsextremistischen Gewalttätern: 44 im Vergleich zu 20 im Jahr davor. Das deute daraufhin, dass "Extremisten unterschiedlichster Orientierungen zunehmend Gewalt als legitimes Mittel betrachten", stellt Europol fest.
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Insgesamt hatten die EU-Mitgliedstaaten 2018 dem Bericht zufolge 129 Terroranschläge gemeldet, darunter auch 24 vereitelte oder fehlgeschlagene. 2017 waren es noch 205 Anschläge gewesen. Die meisten Attacken gehen dem Bericht zufolge auf das Konto separatistischer und ethnisch-nationalistischer Gruppierungen.
- Nachrichtenagentur dpa