Gwadar in Pakistan Bewaffnete stürmen Luxushotel und eröffnen Feuer
In Pakistan stürmen Bewaffnete ein Luxushotel. Sicherheitskräfte können die Gäste in Sicherheit bringen. Stundenlang fallen Schüsse. Am Ende sind acht Menschen tot.
Mehrere Bewaffnete haben am Samstag ein Luxushotel in der pakistanischen Stadt Gwadar gestürmt und mehrere Menschen getötet. Es sei zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem nach Angaben des pakistanischen Militärs vier Zivilisten, ein Soldat sowie die drei Angreifer ums Leben kamen. Alle Gäste des vor allem bei pakistanischen Geschäftsleuten und Ausländern beliebten Hotels seien evakuiert worden. Das Haus sei wegen des Fastenmonats Ramadan allerdings nur mäßig ausgelastet gewesen.
Die bewaffneten Männer hätten die Wachmänner zunächst am Eingang des Hotels mit Handgranaten attackiert, die anschließenden Feuergefechte hätten fast drei Stunden gedauert. Die Angreifer seien schließlich im ersten Stock des Hotels von Sicherheitskräften umzingelt worden, hieß es weiter.
Zu der Attacke bekannte sich am Samstagabend die separatistische Baluchistan-Befreiungsarmee (BLA), die die Abspaltung der größten pakistanischen Provinz Baluchistan anstrebt. In einem Statement erklärte die Gruppe, sie hätte es auf chinesische und andere ausländische Investoren abgesehen.
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Stadt liegt auf Chinas "Neuer Seidenstraße"
Gwadar liegt in der Provinz Baluchistan im Südwesten von Pakistan. Das angegriffene Hotel gehört zu einem millionenschweren chinesischen Infrastrukturprojekt im Rahmen von Chinas "Neuer Seidenstraße". Der hiesige Tiefseehafen ist das Endziel einer Handelsstraße, die im chinesischen Kashgar beginnt, und in der Stadt am Arabischen Meer endet.
China plant, in den kommenden Jahren rund 62 Milliarden Dollar in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans zu investieren. Bestandteil sind eine knapp 400 Kilometer lange Autobahn von Peshawar nach Karachi, die dieses Jahr fertig werden soll, ein Flughafen und ein Krankenhaus in Gwadar sowie Wasserkraftwerke.
Erst vor rund drei Wochen hatten Unbekannte in Baluchistan mindestens 14 Menschen getötet. Diese waren in einem Bus von mehr als zwölf bewaffneten Männern in Militäruniform in der Region Makran überfallen worden.
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Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran und gilt als Unruheprovinz Pakistans. Taliban sind dort aktiv, sunnitische Extremisten verüben Anschläge auf schiitische Muslime. Zudem greifen Rebellen, die für eine Autonomie oder Unabhängigkeit der Provinz kämpfen, Sicherheitskräfte und auch chinesische Infrastrukturprojekte an.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa