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Türkei: Geheimdienst fasst mutmaßlichen Reyhanli-Attentäter


Türkei
Geheimdienst fasst mutmaßlichen Reyhanli-Attentäter

Von afp
12.09.2018Lesedauer: 1 Min.
Reyhanli nach dem Anschlag im Jahr 2013: Bei dem Doppelanschlag in Reyhanli kamen im Mai 2013 53 Menschen ums Leben.Vergrößern des Bildes
Reyhanli nach dem Anschlag im Jahr 2013: Bei dem Doppelanschlag in Reyhanli kamen im Mai 2013 53 Menschen ums Leben. (Quelle: Xinhua/Archiv/imago-images-bilder)

Fünf Jahre liegt der Doppelanschlag in Reyhanli zurück. Nun soll der türkische Geheimdienst den mutmaßlichen Attentäter verhaftet haben.

Der türkische Geheimdienst MIT hat laut einem Medienbericht den mutmaßlichen Drahtzieher eines vor fünf Jahren im Grenzgebiet zu Syrien verübten Anschlags mit mehr als 50 Toten festgenommen. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Mittwoch, der 34-jährige Yusuf Nazik sei in der syrischen Küstenstadt Latakia bei einem MIT-Einsatz gefasst worden. Er habe bereits gestanden, das Attentat im Mai 2013 in der Grenzstadt Reyhanli verübt und im Auftrag des syrischen Geheimdiensts gehandelt zu haben.

Laut Anadolu gab er an, den Sprengstoff aus Syrien über die Grenze geschmuggelt zu haben. Bei dem Doppelanschlag in Reyhanli waren am 11. Mai 2013 53 Menschen getötet worden. Die Türkei hatte damals die linksextreme türkische Gruppierung Avcilar für das Attentat verantwortlich gemacht, die mit dem syrischen Geheimdienst verbunden sein soll. Damaskus bestritt jede Verwicklung in das Attentat.

Die Küstenstadt Latakia ist eine Hochburg des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, mit dem die Türkei seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 verfeindet ist. Wie es dem türkischen Geheimdienst gelingen konnte, Nazik auf syrischem Boden festzunehmen, blieb zunächst offen. Unklar blieb auch, wann genau der Zugriff erfolgte.

Das russische Militär ist in Latakia sehr präsent; in der Nähe befindet sich der russische Militärflughafen Hmeimim. Der türkische Geheimdienst betonte laut Anadolu, es habe bei der Festnahme keine Kooperation mit anderen Diensten gegeben.

Verwendete Quellen
  • AFP
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