Boko-Haram-Terror Dutzende Tote bei Selbstmordanschlag in Nigeria
Die Regierung hat sie mehrfach für besiegt erklärt. Doch noch immer verübt Boko Haram im Norden Nigerias verheerende Anschläge mit vielen Toten – wie heute in der Stadt Mubi.
Im Nordosten Nigerias sind bei einen Doppelanschlag mindestens 24 Menschen getötet worden. Die Attentäter sprengten sich laut Anwohnern in einer Moschee und auf einem Marktplatz in der Stadt Mubi in die Luft.
Den Berichten zufolge war ein junger Mann mit einer Sprengstoffweste mit den Gläubigen in die Moschee gegangen. Das Dach der Moschee sei bei der Explosion zerstört worden. Der zweite Attentäter zündete seinen Sprengsatz 200 Meter von der Moschee entfernt auf einem Marktplatz inmitten der fliehenden Moschee-Besucher.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Attentat. Viele Anwohner vermuteten aber die Terrorgruppe Boko Haram als Täter. Der Anschlag ähnelt früheren Angriffen der Extremisten. Erst vergangenen Donnerstag starben vier Menschen bei einem Selbstmordattentat in Maiduguri im angrenzenden Bundesstaat Borno, zu dem sich Boko Haram bekannte.
Seit Beginn des Aufstands der Extremistenmiliz 2009 sind mehr als 20.000 Menschen ums Leben gekommen, zwei Millionen wurden vertrieben. Nigerias Armee und Regierung haben den Aufstand wiederholt für niedergeschlagen erklärt. Dennoch verüben die Islamisten immer wieder Anschläge, unter anderem auf Märkte und Moscheen. Weltweit für Aufsehen sorgte die Miliz mit den Entführungen Hunderter Mädchen.
- AFP, AP, Reuters