Nach Anschlag in St. Petersburg Geheimdienst meldet Festnahme von Verdächtigem
Drei Tage nach dem Bombenanschlag in einem Supermarkt in St. Petersburg hat der russische Geheimdienst einen Verdächtigen festgenommen. Bei dem Attentat waren zahlreiche Menschen verletzt worden.
"Der Verdächtige wird derzeit vernommen", teilte eine Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees mit. Bei dem Anschlag in einem Supermarkt, den die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert hatte, waren am Mittwoch 18 Menschen verletzt worden. Acht Verletzte befanden sich am Samstag weiterhin im Krankenhaus.
Der selbstgebaute Sprengsatz war in einem Schließfach des Supermarktes platziert worden. Die Detonation ereignete sich, als viele Russen wegen der Vorbereitungen für den Jahreswechsel und das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar unterwegs waren.
Russland ist im Visier des IS
St. Petersburg, die zweitgrößte Stadt Russlands, ist einer der Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft 2018. Im April wurden bei einem Anschlag in der U-Bahn der Stadt 16 Menschen getötet, unter ihnen der Attentäter. Zu der Tat hatte sich eine Gruppe mit Verbindungen zum Al-Kaida-Netzwerk bekannt.
Der IS und der syrische Arm von Al-Kaida haben Russland mehrfach mit Anschlägen gedroht, seit sich die russischen Streitkräfte im Herbst 2015 in den Syrien-Krieg einschalteten. Die russischen Geheimdienste rechnen damit, dass nach der militärischen Niederlage des IS in Syrien und im Irak vermehrt dschihadistische Kämpfer nach Russland einsickern.
Quelle:
- Nachrichtenagentur AFP