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Terroralarm in London: Streit löst Massenpanik aus


Massenpanik am "Black Friday"
Terroralarm in London - Auslöser war ein Streit

Von reuters, jmt, df

Aktualisiert am 25.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Die U-Bahn-Station Oxford Station in London: Terroralarm nach einem Streit am Bahnsteig.Vergrößern des Bildes
Die U-Bahn-Station Oxford Station in London: Ein Streit am Bahnsteig löste am Freitag Terroralarm aus. (Quelle: dpa-bilder)

Beim "Black Friday" in London hatte ein Terroralarm Panik ausgelöst, es war die Rede von Schüssen. Nun hat die britische Polizei Hintergründe zu dem Großeinsatz bekanntgegeben.

Bei einer Massenpanik in der Londoner U-Bahn sind am Freitag mehrere Menschen leicht verletzt worden. Die Polizei ging davon aus, dass ein Streit zweier Männer auf einem Bahnsteig die Panik ausgelöst hatte. Dann sorgten unbestätigte Berichte über Schüsse für weitere Aufregung. Die Einsatzkräfte behandelten den Zwischenfall an den Stationen Oxford Circus und Bond Street vorsorglich wie eine mögliche Terrorlage, gaben aber später Entwarnung. Insgesamt seien 16 Menschen verletzt worden.

Am späten Abend veröffentlichte die Polizei Videobilder der verbalen Auseinandersetzung auf dem Bahnsteig. "Die Beamten würden sich jetzt gerne mit diesen beiden Personen unterhalten", hieß es. Daneben wurden mögliche Zeugen aufgerufen, sich zu melden.

Menschen flohen in Panik

Am Nachmittag hatte es Berichte über Schüsse in dem belebten Gebiet um die beiden U-Bahn-Stationen und die nahen Einkaufsmeilen gegeben. Beide Stationen waren vorübergehend evakuiert worden. Menschen flohen teils in Panik. Die Menschen wurden angewiesen, sich in Gebäude zu begeben und die auch bei Touristen beliebte Einkaufsstraße zu meiden.

"Niemand hat wirklich etwas gesehen, aber alle sind gerannt, haben Taschen weggeschmissen, geweint, geschrien", sagte ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur, der sich während des Vorfalls in einem der umliegenden Restaurants versteckt hatte. "Das war traumatisch."

Behörden geben Entwarnung

Nach etwas mehr als einer Stunde gaben die Sicherheitsbehörden jedoch Entwarnung: Weder hätten sich Belege dafür gefunden, dass tatsächlich Schüsse gefallen seien, noch habe es Opfer gegeben, teilte Scotland Yard mit.

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls waren in der festlich geschmückten Oxford Street Tausende Menschen unterwegs. Viele wollten die Sonderangebote am sogenannten "Black Friday" für Weihnachtseinkäufe nutzen.

Fünf Anschläge mit 36 Toten allein in diesem Jahr

Am Abend wurden die beiden U-Bahnstationen wieder geöffnet, der Zugbetrieb wieder normal aufgenommen. Prinz William und Herzogin Kate besuchten noch am selben Abend die Wohltätigkeitsgala "Royal Variety Performance" im Theater London Palladium, das 150 Meter von der U-Bahn-Station Oxford Circus entfernt liegt.

Die Nerven in der britischen Hauptstadt liegen blank. Das Land wurde in diesem Jahr bereits fünf Mal zum Ziel von Terroranschlägen mit insgesamt 36 Todesopfern.

"Im Zweifel auf Nummer sicher"

Londons Bürgermeister Sadiq Khan dankte den Einsatzkräften für ihre schnelle Reaktion, warnte aber davor, nachlässig zu sein. "Im Zweifel ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen."

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