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Terror von Barcelona: Haft für drei Verdächtige, einer wieder frei


Terroranschläge in Spanien
Haft für drei Verdächtige, einer wieder frei

Von ap
23.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Bildkombo zeigt festgenommenen Mitglieder der Terrorzelle von Katalonien, die zu einer Anhörung in Madrid gebracht werden.Vergrößern des Bildes
Die Bildkombo zeigt festgenommenen Mitglieder der Terrorzelle von Katalonien, die zu einer Anhörung in Madrid gebracht werden. (Quelle: ap-bilder)

Nach der Festnahme mehrerer Mitglieder der Terrorzelle, die hinter den Anschlägen in Barcelona und Cambrils stand, bleiben zunächst drei Männer in Haft, einer kam wieder frei. Die Gerichtsunterlagen des Falls zeigen: die Zelle hatte weit Größeres in Barcelona vor.

Ein Untersuchungsrichter ordnete am Dienstagabend Untersuchungshaft für drei der vier überlebenden mutmaßlichen Terroristen an. Zwei bleiben ohne Möglichkeit, auf Kaution freizukommen in Gewahrsam. Ihnen werden unter anderem Tötungsdelikte, Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und der Umgang mit Sprengstoff vorgeworfen. Ein dritter, der Besitzer eines Internetcafes in der Stadt Ripoll, aus der der Großteil der Extremistenzelle stammte, bleibt für zunächst weitere 72 Stunden in Gewahrsam.

Der vierte werde freigelassen, so Richter Fernando Andreu. Gegen ihn sei die Beweislage nicht hart genug. Er müsse nun wöchentlich vor Gericht erscheinen, seinen Pass abgeben und darf Spanien nicht verlassen.

Aus den Gerichtsdokumenten ging zudem hervor, dass die Mitglieder der Extremistenzelle zwischen den Anschlägen in Barcelona und Cambrils Messer und eine Axt kauften. Demnach hätten die Terroristen nach der unbeabsichtigten Explosion ihrer Bombenwerkstatt in einem Haus in Alcanar am Tag zuvor kurzfristig ihre Pläne geändert und Transporter angemietet, so Andreu.

Zwei der mutmaßlichen Mitglieder der Terrorzelle identifizierten den toten Imam Abdelbaki Es Satty als Drahtzieher. Es Satty habe ursprünglich Sprengstoffanschläge auf Sehenswürdigkeiten in Barcelona geplant und auch vorgehabt, sich selbst dabei zu töten, sagte der Verdächtige Mohamed Houli C. vor Gericht, wie aus Justizkreisen verlautete. Auch ein weiterer Verdächtiger belastete den Imam. C. war aber der einzige der vier, der gestand, Teil der Zelle gewesen zu sein.

Die übrigen drei behaupteten, zum Teil nichts mit der Plänen der Gruppe zu tun gehabt zu haben. Driss O. sagte, er habe gedacht, die gemieteten Lieferwagen seien für einen Umzug gedacht gewesen. Stattdessen fuhr ein Mitglied der Zelle mit einem der Lieferwagen Passanten auf den Ramblas in Barcelona nieder und tötete dort zwölf Menschen und einen weiteren auf der Flucht.

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