Terror in Kenia Islamisten enthaupten neun Zivilisten
Extremisten der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz aus Somalia haben bei einem Angriff auf ein Dorf im Südosten Kenias neun Zivilisten enthauptet.
Der Vorfall ereignete sich im Dorf Jima, wie der Einsatzleiter der Sicherheitskräfte sagte. Laut einem Polizeibericht griffen rund 15 Al-Shabaab-Kämpfer das Dorf an und nahmen Männer gefangen, die sie mit Messern töteten.
Der Verwaltungschef des Bezirks Lamu, Joseph Kanyiri, bestätigte den Zwischenfall, nannte jedoch keine Details. Präsident Uhuru Kenyatta erwähnte den "unglücklichen" Vorfall in einer Ansprache nur kurz und versicherte allen Kenianern, dass ihre Sicherheit garantiert würde. Der zuständige Innenminister Joseph Nkaissery war über Nacht unerwartet im Alter von 67 Jahren gestorben.
Immer wieder Anschläge der Terrormiliz
Die aus dem Nachbarland Somalia stammende Al-Shabaab greift immer wieder Ziele in Kenia an. Erst vor wenigen Tagen wurden bei einem Angriff im gleichen Gebiet im Ort Pandanguo drei Polizisten getötet.
Die Angreifer der Al-Shabaab setzten der Regierung zufolge Maschinenpistolen und Raketenwerfer ein. Das stelle ein großes Problem für die Sicherheitsbehörden vor der Präsidentschaftswahl in Kenia am 8. August dar, sagte der Sicherheitsanalyst Andrew Franklin.
Kenia gehört zu fünf Ländern, die Soldaten für eine Truppe der Afrikanischen Union bereitstellen, die Somalias zerbrechliche Zentralregierung gegen den Aufstand der Al-Shabaab unterstützt.