Anti-Terror-Einsatz in Belgien Polizei verhaftet vier Verdächtige
Anti-Terror-Ermittlungen in Belgien haben zu vier vorläufigen Festnahmen geführt. Der Staatsanwaltschaft zufolge sind bei der Durchsuchung von sechs Gebäuden mehrere Waffen gefunden worden.
Nach Informationen des Senders RTBF handelte es sich dabei um Kalaschnikow-Gewehre und Munition sowie um kugelsichere Westen. Die Festgenommenen sollen aus dem Umfeld einer Motorradgruppe namens Kamikaze Riders stammen. Zwei Mitglieder dieser Gruppe seien vergangenes Jahr wegen Terroraktivitäten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Die Durchsuchungen im Brüsseler Vorort Anderlecht in der Nacht zum Mittwoch seien mit einer Polizeiaktion bei Lille in Frankreich koordiniert gewesen, meldete der Sender weiter. Dort sei ein 42-jähriger Mann festgenommen worden, der eine gewaltsame Aktion geplant und ebenfalls Verbindungen zu den Kamikaze Riders haben soll.
Aktuelle Ermittlungen haben keinen Bezug zu Anschlägen in Paris und Brüssel
Die Staatsanwaltschaft in Brüssel wollte sich aus Ermittlungsgründen nicht zu Einzelheiten äußern. Sie stellte aber klar, dass die Ermittlungen "völlig unabhängig" von den islamistischen Terroranschlägen in Paris Ende 2015 und in Brüssel im März 2016 liefen. Auch hätten sie nichts mit dem jüngsten Anschlagsversuch im Brüsseler Zentralbahnhof am 21. Juni zu tun. Dort hatte ein Mann versucht, einen Koffer mit Nägeln und Gasflaschen in die Luft zu sprengen.