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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Anschlag in Flüchtlingslager Selbstmordattentäter verkleidet sich als Frau
Das Kalifat bröckelt und der IS ist aus vielen Teilen des Iraks vertrieben. Dennoch trägt auch der Anschlag eines als Frau verkleideter Attentäters die typische Handschrift der Terrormiliz.
Im Irak hat ein als Frau verkleideter Selbstmordattentäter mindestens 14 Menschen in den Tod gerissen. Die Tat ereignete sich in einem Lager für Vertriebene in der westlichen Provinz Anbar, wie Ratssprecher Taha Abdel-Ghani am Montag erklärte. Mindestens 20 weitere Menschen seien bei der Explosion am Sonntagabend verletzt worden.
Unter den Toten war laut Abdel-Ghani ein Polizist, dem die Person im langen Gewand verdächtig vorgekommen war. Der Beamte habe den Attentäter umarmt - möglicherweise, um die Zahl der Opfer geringer zu halten. In dem Lager brachten die Behörden Bewohner der von der Terrormiliz Islamischer Staat gehaltenen Stadt Kaim unter, die vor den Extremisten geflüchtet waren.
Irakische Truppen haben den IS aus weiten Teilen Anbars vertrieben. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Ähnliche Taten wurden aber in der Vergangenheit vom IS ausgeführt.