Türkische Regierung korrigiert sich Explosion in Diyarbakir war Terroranschlag
Die heftige Explosion in der türkischen Kurdenmetropole Diyarbakir, bei der zwei Menschen starben, soll doch kein Unfall sondern ein Terroranschlag gewesen sein.
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu erklärte am Mittwoch dem Sender HaberTürk, die Ermittlungen hätten ergeben "dass es sich um einen Terroranschlag handeln soll". Damit korrigiert die türkische Regierung Angaben vom Vortag. Dort erklärte Soylu, die Explosion am Polizeihauptquartier der Stadt sei durch Reparaturarbeiten an Polizeifahrzeugen ausgelöst worden.
Die Explosion war in der ganzen Stadt zu hören gewesen und hatte einen tiefen Krater hinterlassen. Ein Gebäude wurde durch die Detonation komplett zerstört, zwei Menschen kamen ums Leben. Laut Soylu handelte es sich bei den Toten um einen Polizisten und einen Techniker. Zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Soylu sagte, der Anschlag sei mit Sprengstoff verübt worden, der in einem Tunnel platziert worden sei.
Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag, der fünf Tage vor dem heftig umkämpften Verfassungsreferendum über die Stärkung der Macht von Präsident Recep Tayyip Erdogan erfolgte. Diyarbakir ist ein Zentrum des Konflikts mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die in der Stadt immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte verübt. In den vergangenen Monaten gab es jedoch keine größeren Anschläge der PKK.