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Hisbollah-Angriff nahe Haifa – Miliz droht mit neuen Attacken | Nahost-News


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hisbollah droht: Tödlicher Angriff auf Israel war erst der Anfang


Aktualisiert am 14.10.2024 - 12:32 UhrLesedauer: 33 Min.
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Hisbollah-Terroristen in Beirut: Die Gruppe hat weitere Anschläge auf Israel angekündigt. (Quelle: Courtney Bonneau/imago-images-bilder)

Ein Drohnenangriff der Hisbollah tötet israelische Soldaten. Die Hamas wollte Israel offenbar bereits ein Jahr vor dem 7. Oktober 2023 angreifen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

EU-Staaten verurteilen Blauhelm-Beschuss

12.32 Uhr: Die EU-Staaten haben sich nach einer mehrtägigen Blockade auf eine gemeinsame Verurteilung des israelischen Beschusses von UN-Blauhelmtruppen im Libanon verständigt. In dem am Rande eines Außenministertreffens in Luxemburg veröffentlichten Erklärung heißt es, die Angriffe der israelischen Streitkräfte stellten einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht dar und seien völlig inakzeptabel. Man erwarte dringend Erklärungen und eine gründliche Untersuchung seitens der israelischen Behörden.

Die EU-Erklärung zu den Vorfällen mit mehreren verletzten Blauhelmsoldaten hatte eigentlich bereits Ende vergangener Woche veröffentlicht werden sollen. Wegen einer Blockade des mit Israel besonders eng verbundenen EU-Staats Tschechien zog sich der Prozess allerdings hin. EU-Diplomaten mutmaßten am Montag, dass die Regierung in Prag ihr Vorgehen sogar mit der israelischen Regierung abgestimmt hatte.

In dem nun veröffentlichten Text wird auch ein sofortiges Ende der fortgesetzten Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel gefordert. Zugleich wird aber auch große Besorgnis über die israelischen Militäraktionen dagegen geäußert, die in dicht besiedelten Gebieten erfolgten, viele zivile Opfer forderten und zu massiven Vertreibungen führten. Israel hatte zuletzt mitgeteilt, die libanesische Hisbollah-Miliz greife Israel von Stellungen aus an, die sich in unmittelbarer Nähe von Posten der UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon befinden.

Gazastreifen: Zweite Runde der Polio-Impfungen begonnen

12.28 Uhr: Trotz israelischer Angriffe hat im Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die zweite Runde der Impfungen gegen Kinderlähmung begonnen. Nach UN-Angaben sollen rund 590.000 Kinder unter zehn Jahren geimpft werden. Die Massenimpfung führen die lokalen Gesundheitsbehörden, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA durch.

Israel und die UN-Organisatoren vereinbarten dafür gebietsspezifische humanitäre Feuerpausen. Allerdings wurde nur Stunden vor dem Beginn der Impfkampagne nach UNRWA-Angaben eine für die Impfungen vorgesehene ehemalige Schule im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens von der israelischen Armee angegriffen. Zivilisten hätten dort Schutz gesucht. Dabei wurden nach Angaben aus dem Gazastreifen mindestens 20 Menschen getötet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Polio-Impfungen müssen in zwei Dosen verabreicht werden, eine erste Runde hatte es bereits Anfang September gegeben. Im Sommer war der erste Polio-Fall seit 25 Jahren in dem abgeriegelten Palästinensergebiet entdeckt worden, das im Gaza-Krieg zu großen Teilen verwüstet worden ist. Polio ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die dauerhafte Lähmungen hervorrufen oder auch zum Tod führen kann. Verbreitet wird das Virus oft über verunreinigtes Wasser. Eine Heilung gibt es bisher nicht.

Israels Armee meldet Abfangen von Geschossen aus dem Libanon

11.40 Uhr: Einen Tag nach dem tödlichen Hisbollah-Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt in Israel hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse abgefangen. Sämtliche aus dem Libanon gefeuerten Geschosse seien "erfolgreich" abgefangen worden, erklärt die Armee. Zuvor wurde demnach in den israelischen Regionen Scharon, Menasche und Wadi Ara Alarm ausgelöst.

Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe eine Kaserne in der Nähe der israelischen Küstenstadt Netanja nördlich von Tel Aviv angegriffen und eine "Raketensalve" auf den Marinestützpunkt Stella Maris nahe Haifa abgefeuert.

Hisbollah droht: Tödlicher Angriff auf Israels Militär war erst der Anfang

11.33 Uhr: Der tödliche Drohnenangriff der Hisbollah südlich von Haifa in Israel war nach Darstellung der libanesischen Miliz nur der Auftakt für weitere Attacken. Dieser Angriff sei "klein im Vergleich zu dem, was den Feind erwartet, wenn er sich zur Fortsetzung der Angriffe auf unser stolzes Volk entschließt", teilt die Hisbollah mit. Die bei dem Angriff eingesetzten Drohnen seien von der israelischen Luftabwehr nicht bemerkt worden und auf einem Armeestützpunkt "in Räumen mit Dutzenden Offizieren und Soldaten" explodiert. Einige der Drohnen seien zum ersten Mal eingesetzt worden.

Bei dem Drohnenangriff wurden nach israelischen Angaben vier Soldaten auf einem Stützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet und sieben weitere schwer verletzt. Laut einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" verfolgten Flugzeuge und Hubschrauber eine der Drohnen, die dann aber vom Radar verschwunden sei. Sie schlug schließlich in der Nähe von Binjamina ein. Die Armee will untersuchen, wie die Drohne ohne Vorwarnung eindringen und eine Basis treffen konnte.

Palästinenser: Mindestens zehn Tote bei Essensausgabe in Gaza

10.29 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. 30 Personen seien verletzt worden, teilen palästinensische Mediziner mit. Unter den Opfern seien Frauen und Kinder. Der Angriff habe eine Stelle für die Verteilung von Nahrungsmitteln in dem Lager getroffen.

Israel-Flüge wegen Nahost-Konflikt eingebrochen

9.44 Uhr: Wegen der Konflikte im Nahen Osten fliegen deutlich weniger Menschen von Deutschland in diese Region. Die Zahl der Passagiere auf Flügen nach Israel sank von Oktober 2023 bis August 2024 um 54 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 251.800, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. In der gleichen Zeit starteten 666.700 Fluggäste mit einem Ziel in Israel, Jordanien, Irak, Iran oder im Libanon von deutschen Hauptverkehrsflughäfen aus. Das waren 33,6 Prozent weniger als von Oktober 2022 bis August 2023.

Lufträume wurden zeitweise gesperrt und viele Fluggesellschaften hatten in den vergangenen Monaten aufgrund der unsicheren Lage immer wieder für mehrere Wochen Flüge in die Region gestrichen. Vor allem betroffen waren Flüge nach Tel Aviv und Beirut, aber auch Flüge nach Amman, Teheran und ins irakische Erbil. Seit dem Überfall der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem Einmarsch Israels in den Gaza-Streifen kommt die Region nicht zur Ruhe. Zuletzt hat sich der Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Libanon massiv verschärft. Damit gerät auch der Iran als Hisbollah-Unterstützer stärker in den Konflikt.

Borrell: EU verurteilt Angriff auf UN-Truppen im Libanon

9.26 Uhr: Die EU verurteilt Angriffe auf UN-Truppen. Sie verletzten internationales Recht und seien nicht hinnehmbar, sagt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Insbesondere die israelischen Angriffe auf die Unifil im Südlibanon seien besorgniserregend. Alle Beteiligten in dem Konflikt seien verpflichtet, die Sicherheit von UN-Blauhelmen zu schützen. Borrell kritisiert aber auch die EU-Länder. Diese hätten Israel für seine Taten zu spät kritisiert.

Sonntag, 14. Oktober

Israel: Vier Tote nach Drohenangriff durch die Hisbollah

0.36 Uhr: Bei einem Drohnenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz sind nach Angaben des israelischen Militärs vier Soldaten auf einem Armeestützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet worden. Wie die Armee in der Nacht bekanntgab, wurden sieben weitere Soldaten schwer verletzt. Der Vorfall vom Sonntag werde untersucht, hieß es. Dutzende Menschen erlitten bei der Attacke 60 Kilometer nördlich von Tel Aviv Verletzungen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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