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Nahost-News | Netanjahu: "Wir haben die Kriegsziele festgelegt"


Newsblog zum Krieg in Nahost
Netanjahu: "Wir haben die Kriegsziele festgelegt"


Aktualisiert am 08.10.2024 - 00:52 UhrLesedauer: 36 Min.
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Benjamin Netanjahu spricht Ende September 2024 in der UN-Vollversammlung.Vergrößern des Bildes
Benjamin Netanjahu spricht Ende September 2024 in der UN-Vollversammlung. (Quelle: IMAGO/JOHN ANGELILLO)

Israel fängt eine Rakete aus dem Jemen ab. Im Norden des Landes werden Einschränkungen für Bewohner gelockert. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Hisbollah meldet Angriff auf israelischen Militärstützpunkt

0.52 Uhr: Die Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge am Montag einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes in der Nähe Tel Aviv angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, sie habe "eine Raketensalve auf den Stützpunkt Glilot" in einem Vorort der Mittelmeermetropole abgefeuert. Dieser Stützpunkt des militärischen Geheimdienstes soll israelischen Medien zufolge auch das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad beherbergen.

Die pro-iranische Miliz hatte bereits im August und Oktober erklärt, den Stützpunkt beschossen zu haben. Im Zentrum Israels wurde erneut Luftalarm ausgelöst.

Libanesische Staatsmedien berichteten indes von zwei neuen Angriffen auf südliche Vororte der Hauptstadt Beirut. Wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete, führte ein "feindliches Kampfflugzeug" einen neuen Angriff auf ein Gebiet aus, das als Hochburg der Hisbollah gilt. Ein AFP-Korrespondent sah Rauch aus den Stadtteilen aufsteigen. Israel hatte zuvor zur Evakuierung von weiteren Zonen im Süden Beiruts aufgerufen.

Montag, 7. Oktober

Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Massakers siegesgewiss

23.46 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat in einer Videobotschaft bei der offiziellen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober den Kampfwillen seines Landes bekräftigt. "Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, und gemeinsam - mit Gottes Gnade - werden wir siegen", sagte er in einer Videobotschaft. Die Zeremonie fand in dem Ort Ofakim in der Nähe des Gazastreifens statt, wo vor einem Jahr 40 Menschen ermordet worden waren.

Der 7. Oktober, an dem Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Extremisten vor einem Jahr rund 1.200 Menschen in Israel töteten und rund 250 weitere in den Gazastreifen verschleppten, sei "ein Tag unbeschreiblichen Leids für das Land", sagte der konservative Politiker.

Aber die Israelis hätten zusammengestanden für die Verteidigung des Landes. "Wir haben die Kriegsziele festgelegt und wir erreichen sie" versprach er. Diese seien: Die Herrschaft der Hamas zu brechen, alle Geiseln nach Hause zu bringen, jede künftige Bedrohung aus dem Gazastreifen unmöglich zu machen und eine sichere Rückkehr der Bewohner des Südens und des Nordens in ihre Häuser zu ermöglichen.

Nach einem Jahr Krieg mit fast 42.000 Toten im Gazastreifen und wachsender internationaler Kritik am harten Vorgehen Israels in dem Küstenstreifen, und nun auch im Libanon, ist bisher jedoch keines der von Netanjahu genannten Kriegsziele komplett erreicht worden.

Nach Explosionen im Libanon: Fluglinie verbietet Pager und Funkgeräte

21.10 Uhr: Die Fluggesellschaft Emirates hat das Mitbringen von Pagern und Walkie-Talkies in ihren Flugzeugen verboten. "Alle Passagiere, die auf Flügen nach, von oder via Dubai reisen, dürfen keine Pager oder Walkie-Talkies im aufgegebenen Gepäck oder Handgepäck mitführen", heißt es in einer Mitteilung auf der Webseite der Airline. Sollten solche Gegenstände gefunden werden, würden sie von der Polizei in Dubai beschlagnahmt, heißt es weiter.

Zahlreiche Pager und Walkie-Talkies der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon waren im September explodiert. Dabei wurden mindestens 39 Menschen getötet und etwa 3.000 zum Teil schwer verletzt. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um Hisbollah-Mitglieder. Es gab aber auch zivile Opfer. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Miliz nutzte die Handy-Vorläufer, um einer Ortung durch Israel zu entgehen. Man kann mit Pagern zwar nicht telefonieren, aber Mitteilungen erhalten. Berichten zufolge soll der israelische Geheimdienst Mossad die Geräte manipuliert und zur Detonation gebracht haben.

Israel: Rakete aus dem Jemen abgefangen

18.40 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung eine aus dem rund 2.000 Kilometer entfernten Jemen abgefeuerte Boden-Boden-Rakete abgefangen. Am ersten Jahrestag des Massakers von Bewaffneten der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen heulten im Zentrum des Landes mit der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv schon zum zweiten Mal die Sirenen.

Auch Menschen, die der rund 1.200 Todesopfer des Überfalls aus dem Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres und der etwa 250 damals in den Küstenstreifen verschleppten Menschen gedachten, mussten in Schutzräume laufen oder sich flach auf die Erde legen. Das berichtet eine dpa-Reporterin aus Tel Aviv.

Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer ist zunächst nichts bekannt. Israel ist aus Jemen schon wiederholt von der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz mit Raketen und Drohen beschossen worden.

Israel lockert einige Beschränkungen für Bewohner des Nordens

18.23 Uhr: Israels Militär hebt einige Beschränkungen für die Bewohner im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon auf. Durch eine herabgesetzte Warnstufe könnten nun Bildungsveranstaltungen abgehalten werden, wenn sie neben Schutzräumen oder anderen sicheren Orten stattfänden.

Die restlichen landesweiten Vorschriften bleiben bestehen. Die Beschränkungen wurden erlassen, nachdem die radikal-islamische Hisbollah-Miliz ihren Beschuss Nordisraels verstärkte. Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen vor den Gefechten geflohen. Die Regierung in Jerusalem hat das Ziel ausgerufen, den Bewohnern die sichere Rückkehr zu ermöglichen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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