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Nahost-Konflikt: Israel schließt Angriff auf Irans Atomanlagen nicht aus


Newsblog zum Krieg in Nahost
Bericht: Israel schließt Angriff auf Atomanlagen nicht aus


Aktualisiert am 05.10.2024 - 14:28 UhrLesedauer: 24 Min.
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Trump meint: Angriffe auf Irans Atomanlagen wären richtig. (Quelle: reuters)

Nach dem Angriff Irans hat Israel Vergeltung angekündigt. Selbst die US-Regierung kennt die Pläne des Verbündeten offenbar nicht. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel: Tunnel und Waffenlager im Libanon zerstört

14.21 Uhr: Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee weitere Tunnel der Hisbollah-Miliz und Waffenlager zerstört. Diese Ziele seien in bergige, dicht bebaute und mit Sprengstofffallen versehene Gebiete eingebettet. Waffen und Munition seien oft in Wohnhäusern versteckt.

Bei unterirdischen Kampfeinsätzen seien Tunnelanlagen gesprengt worden, die Hisbollah-Terroristen genutzt hätten, um sich der Grenze zu Israel zu nähern. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bericht: Israel schließt Angriff auf Atomanlagen nicht aus

12.56 Uhr: Selbst die US-Regierung ist offenbar im Unklaren darüber, wie ihr enger Verbündeter Israel auf den iranischen Raketenangriff von Dienstag reagieren wird. Washington gegenüber habe die israelische Regierung auch einen Angriff gegen iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten im US-Außenministerium. Er könne zudem nicht sagen, ob Israel am Jahrestag des Hamas-Angriffs am 7. Oktober zuschlagen werde. "Wir hoffen, die Antwort Israels wird nicht nur eine starke, sondern auch eine kluge sein", zitiert CNN die anonyme Quelle. "Aber eine Garantie dafür haben wir nicht."

Iran hatte am Dienstag knapp 200 Raketen auf Israel abgefeuert, das ganze Land war stundenlang im Ausnahmezustand, ein Mensch wurde von herabfallenden Raketentrümmern erschlagen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte eine entschiedene Antwort seines Landes an. US-Präsident Joe Biden betonte das Recht Israels zur Selbstverteidigung, riet Tel Aviv aber von einem Angriff auf iranische Atomanlagen ab. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sprach sich dagegen für einen Angriff auf die Atomanlagen aus.

Das islamistische Regime in Teheran strebt schon seit Jahrzehnten nach der Atombombe. Das Land soll inzwischen ausreichend Uran angereichert haben, um innerhalb weniger Monate eine Atombombe zu produzieren. Das will Israel auf jeden Fall verhindern, das Mullah-Regime hat die Vernichtung Israels zum Staatsziel erklärt. Israels militärische Fähigkeiten dürften aber nicht ausreichen, um Irans Atomprogramm ohne massive Unterstützung der US-Armee zu zerstören oder entscheidend zu schwächen.

Irans Außenminister in Syrien eingetroffen

7.35 Uhr: Der iranische Außenminister Abbas Arakchi ist in der syrischen Hauptstadt Damaskus eingetroffen. Arakchi wolle dort unter anderem Gespräche über die Situation in der Region führen, teilt ein Sprecher des iranischen Außenministeriums mit. Tags zuvor war der Minister zu Gesprächen in Beirut.

Weiterer Hamas-Führer getötet

5.20 Uhr: Die Hamas hat den Tod eines ihrer Kommandeure im Libanon bestätigt. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass bei dem Angriff auch Alis Frau und seine beiden Kinder getötet worden seien. Libanesische Sicherheitskreise hatten zuvor bestätigt, dass bei dem Angriff eine Wohnung von einer Drohne getroffen wurde.

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Die Hamas bestätigte zudem den Tod ihres Kommandeurs Sahi Jasser Oufi in Tulkarm im Westjordanland. Er und sieben weitere Kämpfer seien bei einem israelischen Angriff am Donnerstag umgekommen, erklärten die Al-Kassam-Brigaden der Hamas. Das israelische Militär hatte am Freitag erklärt, es habe Oufi getötet.

Sirenenalarm im Süden Israels – Hisbollah warnt vor Angriff

2.30 Uhr: Das israelische Militär meldet am frühen Samstagmorgen, dass im Süden Israels in Ein HaShlosha und Kissuf Sirenen ertönen. Der Hisbollah zufolge will die israelische Armee in den südlibanesischen Ort Odaisseh eindringen. Dabei werde es vermutlich zu Zusammenstößen kommen, hieß es weiter. Das israelische Militär erklärte später, dass die Sirenen im Süden Israels sich als Fehlalarm herausgestellt haben.

Trump rät Israel zu Angriff auf Irans Nuklearanlagen

1.50 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Als US-Präsident Joe Biden nach der Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die nuklearen Einrichtungen im Iran gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", sagte Trump bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat North Carolina. Der ehemalige Präsident hatte auf der Wahlkampfveranstaltung betont, Atomwaffen seien das größte Risiko überhaupt. Man müsse gefasst sein. "Wir müssen vollkommen vorbereitet sein."

Joe Biden hat dies zuvor abgelehnt. Der US-Präsident Joe Biden rät Israel auch von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. "Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen", sagte Biden bei einem überraschenden Auftritt in der regelmäßigen Pressekonferenz des Weißen Hauses, die normalerweise von seiner Sprecherin abgehalten wird. Welche Ziele er meinte, führte er nicht aus.

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USA schicken Libanon humanitäre Hilfe

0.55 Uhr: Die Vereinigten Staaten werden fast 157 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für die vom Konflikt betroffene Bevölkerung im Libanon bereitstellen. Das teilt das US-Außenministerium am Freitag (Ortszeit) in einer Erklärung mit. "Mit diesen Mitteln werden neue und bestehende Bedürfnisse von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen im Libanon und in den Gemeinden, die sie aufnehmen, gedeckt. Die Hilfe wird auch diejenigen unterstützen, die in das benachbarte Syrien fliehen", so das Außenministerium.

Israel kündigt neue Schläge an

0.15 Uhr: Das israelische Militär ruft in den frühen Morgenstunden des Samstags die Bewohner der südlichen Vororte von Beirut auf, diese sofort zu verlassen. Wie ein Augenzeuge gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, war kurze Zeit später in südlichen Vororten von Beirut eine Explosion zu hören.

Freitag, 4. Oktober

Nasrallah-Nachfolger mögliches Ziel israelische Angriffe in Beirut

21.12 Uhr: Israel hat die pro-iranische Hisbollah-Terrorgruppe im Libanon am Freitag mit neuen Luftangriffen auf den Süden von Beirut weiter unter Druck gesetzt. Berichten zufolge könnten die Angriffe auf Vororte der Hauptstadt dem voraussichtlichen Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gegolten haben. Kämpfer der Miliz beschossen indes eigenen Angaben zufolge israelische Soldaten im Grenzgebiet zu Israel. Die Bundesregierung flog angesichts der anhaltenden Kämpfe weitere Deutsche aus dem Libanon aus.

Wie das US-Nachrichtenportal "Axios" und das israelische Portal "Ynet" unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichteten, richteten sich die Angriffe auf den Süden von Beirut eine Woche nach dem Tod Nasrallahs gegen dessen voraussichtlichen Nachfolger Haschem Safieddin. Die israelische Armee bestätigte die Berichte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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