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Israel-Gaza-Konflikt: Macron fordert Ende von Waffenlieferungen – Netanjahu reagiert


Newsblog zum Krieg in Nahost
Netanjahu schießt gegen Macron: "Schämt euch!"


Aktualisiert am 05.10.2024 - 23:40 UhrLesedauer: 25 Min.
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Benjamin Netanjahu: Er geht den französischen Präsidenten hart an. (Quelle: IMAGO/Avi Ohayon/GPO/imago)

Frankreichs Präsident fordert einen Stopp bestimmter Waffenlieferungen an Israel. Benjamin Netanjahu findet dafür deutliche Worte. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Hisbollah schießt 130 Raketen auf Israel ab

23.30 Uhr: Die libanesische Hisbolla hat nach Angaben des israelischen Militärs Israel wieder heftig beschossen. Die Schiitenorganisation habe rund 130 Flugkörper Richtung Israel gefeuert, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse aus dem Nachbarland registriert. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht.

Netanjahu zu Macron: "Schämt euch!"

20.52 Uhr: Israels Premier Benjamin Netanjahu hat in einem Radio-Interview auf die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macrons reagiert, Israel für seinen Kampf in Gaza keine Waffen mehr zu liefern. "Schämt euch!", sagte Netanjahu in Richtung Macrons und anderer Politiker, die dessen Meinung teilen. "Was für eine Schande. Israel wird mit oder ohne eure Unterstützung siegen."

Hisbollah: Möglicher neuer Chef seit Freitag verschwunden

16.46 Uhr: Der Kontakt zum möglichen neuen Anführer der Hisbollah, Haschem Safieddin, ist seit israelischen Luftangriffen auf Beirut am Freitag abgebrochen. Das vermeldet die Terror-Miliz selbst. Sadieddin wurde zuletzt als Nachfolger des bei einem israelischen Luftschlag getöteten Hassan Nasrallah gehandelt.

Macron fordert Lieferstopp von Waffen für Gaza-Kämpfe an Israel

15.31 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für einen Lieferstopp von Waffen an Israel aus, die im Gazastreifen zum Einsatz kommen. Heute sei es vorrangig, zu einer "politischen Lösung" zurückzukehren und Waffenlieferungen "für die Kämpfe im Gazastreifen zu beenden", erklärt Macron im Radiosender France Inter. "Frankreich liefert keine", betont er weiter.

Israel: Armee bereitet Antwort auf Irans Raketenangriff vor

14.09 Uhr: Die israelische Armee bereitet nach Angaben eines Militärvertreters ihre Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel vom Dienstagabend vor. "Die IDF (israelische Armee) bereitet eine Antwort auf den beispiellosen und unrechtmäßigen iranischen Angriff auf israelische Zivilisten und Israel vor", erklärt ein Militärvertreter, der anonym bleiben wollte, am Samstag. Genauere Angaben zur Art oder dem Zeitpunkt der geplanten Reaktion macht er nicht.

Die linksgerichtete israelische Zeitung "Haaretz" berichtet unter Berufung auf die Armee, die Reaktion werde "bedeutend" sein. Die Armee "bereitet sich auf einen bedeutenden Angriff im Iran vor, nachdem diese Woche ein Raketenangriff aus Teheran erfolgte", berichtet die Zeitung.

Die Armee schließe nicht aus, "dass der Iran nach dem israelischen Angriff erneut Raketen auf israelisches Gebiet abschießt", heißt es laut der Zeitung weiter.

Israel: Tunnel und Waffenlager im Libanon zerstört

14.21 Uhr: Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee weitere Tunnel der Hisbollah-Terrororganisation und Waffenlager zerstört. Diese Ziele seien in bergige, dicht bebaute und mit Sprengstofffallen versehene Gebiete eingebettet. Waffen und Munition seien oft in Wohnhäusern versteckt.

Bei unterirdischen Kampfeinsätzen seien Tunnelanlagen gesprengt worden, die Hisbollah-Terroristen genutzt hätten, um sich der Grenze zu Israel zu nähern. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bericht: Israel schließt Angriff auf Atomanlagen nicht aus

12.56 Uhr: Selbst die US-Regierung ist offenbar im Unklaren darüber, wie ihr enger Verbündeter Israel auf den iranischen Raketenangriff von Dienstag reagieren wird. Washington gegenüber habe die israelische Regierung auch einen Angriff gegen iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten im US-Außenministerium. Er könne zudem nicht sagen, ob Israel am Jahrestag des Hamas-Angriffs am 7. Oktober zuschlagen werde. "Wir hoffen, die Antwort Israels wird nicht nur eine starke, sondern auch eine kluge sein", zitiert CNN die anonyme Quelle. "Aber eine Garantie dafür haben wir nicht."

Der Iran hatte am Dienstag knapp 200 Raketen auf Israel abgefeuert, das ganze Land war stundenlang im Ausnahmezustand, ein Mensch wurde von herabfallenden Raketentrümmern erschlagen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte eine entschiedene Antwort seines Landes an. US-Präsident Joe Biden betonte das Recht Israels zur Selbstverteidigung, riet Tel Aviv aber von einem Angriff auf iranische Atomanlagen ab. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sprach sich dagegen für einen Angriff auf die Atomanlagen aus.

Das islamistische Regime in Teheran strebt schon seit Jahrzehnten nach der Atombombe. Das Land soll inzwischen ausreichend Uran angereichert haben, um innerhalb weniger Monate eine Atombombe zu produzieren. Das will Israel auf jeden Fall verhindern, das Mullah-Regime hat die Vernichtung Israels zum Staatsziel erklärt. Israels militärische Fähigkeiten dürften aber nicht ausreichen, um das Atomprogramm des Iran ohne massive Unterstützung der US-Armee zu zerstören oder entscheidend zu schwächen.

Irans Außenminister in Syrien eingetroffen

7.35 Uhr: Der iranische Außenminister Abbas Arakchi ist in der syrischen Hauptstadt Damaskus eingetroffen. Arakchi wolle dort unter anderem Gespräche über die Situation in der Region führen, teilt ein Sprecher des iranischen Außenministeriums mit. Tags zuvor war der Minister zu Gesprächen in Beirut.

Weiterer Hamas-Führer getötet

5.20 Uhr: Die Hamas hat den Tod eines ihrer Kommandeure im Libanon bestätigt. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass bei dem Angriff auch Alis Frau und seine beiden Kinder getötet worden seien. Libanesische Sicherheitskreise hatten zuvor bestätigt, dass bei dem Angriff eine Wohnung von einer Drohne getroffen wurde.

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Die Hamas bestätigte zudem den Tod ihres Kommandeurs Sahi Jasser Oufi in Tulkarm im Westjordanland. Er und sieben weitere Kämpfer seien bei einem israelischen Angriff am Donnerstag umgekommen, erklärten die Al-Kassam-Brigaden der Hamas. Das israelische Militär hatte am Freitag erklärt, es habe Oufi getötet.

Sirenenalarm im Süden Israels – Hisbollah warnt vor Angriff

2.30 Uhr: Das israelische Militär meldet am frühen Samstagmorgen, dass im Süden Israels in Ein HaShlosha und Kissuf Sirenen ertönen. Der Hisbollah zufolge will die israelische Armee in den südlibanesischen Ort Odaisseh eindringen. Dabei werde es vermutlich zu Zusammenstößen kommen, hieß es weiter. Das israelische Militär erklärte später, dass die Sirenen im Süden Israels sich als Fehlalarm herausgestellt haben.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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