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Angriffe auf Beirut: Ist Nasrallah-Nachfolger Safieddin das Ziel | Nahost-News


Newsblog zum Krieg in Nahost
Angriff auf Beirut: Nasrallah-Nachfolger mögliches Ziel


Aktualisiert am 04.10.2024 - 21:44 UhrLesedauer: 21 Min.
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Videos zeigen den Einschlag der Raketen in Beirut. (Quelle: reuters)

Israel will mit dem Beschuss Beiruts wohl einen Hisbollah-Führer treffen. Eine irakische Drohne hat zwei israelische Soldaten getötet. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Nasrallah-Nachfolger mögliches Ziel israelische Angriffe in Beirut

21.12 Uhr: Israel hat die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon am Freitag mit neuen Luftangriffen auf den Süden von Beirut weiter unter Druck gesetzt. Berichten zufolge könnten die Angriffe auf Vororte der Hauptstadt dem voraussichtlichen Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gegolten haben. Kämpfer der Miliz beschossen indes eigenen Angaben zufolge israelische Soldaten im Grenzgebiet zu Israel. Die Bundesregierung flog angesichts der anhaltenden Kämpfe weitere Deutsche aus dem Libanon aus.

Wie das US-Nachrichtenportal "Axios" und das israelische Portal "Ynet" unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichteten, richteten sich die Angriffe auf den Süden von Beirut eine Woche nach dem Tod Nasrallahs gegen dessen voraussichtlichen Nachfolger Haschem Safieddin. Die israelische Armee bestätigte die Berichte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht.

Unklar war auch, ob es bei den Angriffen im Süden von Beirut Tote gab. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte in einer allgemeinen Bilanz mit, innerhalb von 24 Stunden seien 37 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden.

Bundeswehr holt weitere 219 Deutsche aus Beirut

20.36 Uhr: Die Bundeswehr hat angesichts der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 219 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Deutschland geflogen. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU landete am Abend in Köln.

Die Bundeswehr hatte zuletzt am Mittwoch 130 deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausgeflogen. Flüge im Rahmen einer diplomatischen Abholung werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.

Mit dem Airbus waren erneut dringend benötigte Hilfsgüter zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in den Libanon gebracht worden, hieß es aus dem deutschen Außenministerium weiter. An Bord seien mehr als zwei Tonnen medizinische Güter gewesen. Das Material wurde aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert, es soll durch das Deutsche Rote Kreuz an dessen libanesische Schwestergesellschaft übergeben werden.

UNO verurteilt israelischen Angriff im 18 Toten

19.33 Uhr: Die Vereinten Nationen haben einen israelischen Angriff im Westjordanland mit 18 Toten scharf verurteilt. Dieser "illegale Luftangriff" sei "Teil eines höchst bedenklichen Musters rechtswidriger Gewaltanwendung" bei Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland, erklärte am Freitag das UN-Menschenrechtsbüro für die palästinensischen Gebiete. Dabei würden den Palästinensern große Schäden zugefügt sowie Gebäude und Infrastruktur stark beschädigt.

Bei dem Angriff waren am Donnerstag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 18 Menschen getötet worden. Demnach wurde das Flüchtlingslager Tulkarem in dem von Israel besetzten Gebiet bombardiert. Das israelische Militär gab an, bei dem Angriff einen örtlichen Chef der radikalislamischen Hamas getötet zu haben.

Irakische Drohne tötet israelische Soldaten

18.47 Uhr: Im Norden Israels sind nach Armeeangaben zwei Soldaten ums Leben gekommen. Israelischen Medien zufolge sollen sie bei einem Drohnenangriff von proiranischen Milizen aus dem Irak auf einen israelischen Armeestützpunkt getötet worden sein. Die Armee nannte keine Details.

In der "Times of Israel" hieß es unter Berufung auf das Militär, die Drohnen seien mit Sprengstoff beladen gewesen. Eine habe die Armeebasis auf den von Israel annektierten Golanhöhen getroffen. Zwei weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, hieß es von der israelischen Armee. Medien zufolge wurden insgesamt 24 Soldaten verletzt.

Der "Islamische Widerstand im Irak", bei dem es sich um eine Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak handelt, reklamierte einen Angriff auf ein Ziel der israelischen Armee auf den Golanhöhen am Freitag für sich. Dabei seien zwei Soldaten getötet und mehrere zum Teil schwer verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Armee ereignete sich der Vorfall allerdings bereits am Donnerstag.

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Drei Krankenhäuser im Libanon stellen Betrieb ein

17.42 Uhr: Angesichts des anhaltenden israelischen Beschusses haben drei Krankenhäuser im Libanon ihren Betrieb eingestellt. Das Sainte-Thérèse-Krankenhaus am Rande der südlichen Vororte der Hauptstadt Beirut meldete laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA "schwere Schäden". Zudem war demnach am Donnerstag die Umgebung des Gebäudes von "israelischen Kampfflugzeugen" beschossen worden.

Das Mais-al-Dschabal-Krankenhaus unweit der Grenze zu Israel kündigte ebenfalls "die Einstellung der Arbeit aller Abteilungen" an und begründete dies unter anderem mit "feindlichen Angriffen auf das Krankenhaus" seit Oktober vergangenen Jahres. Zudem gebe es Probleme bei der Versorgung und dem Zugang des Personals.

Der Direktor des staatlichen Krankenhauses von Mardsch Ajun im Südlibanon, Mouenes Kalakesch, sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei einem israelischen Luftangriff am Haupteingang der Klinik seien Rettungswagen und Sanitäter getroffen worden. Laut NNA wurden bei dem Luftangriff vier Sanitäter des der Hisbollah-Miliz nahestehenden Islamischen Gesundheitskomitees getötet. Personalkürzungen sowie der jüngste Angriff hätten die Schließung des Krankenhauses erforderlich gemacht, sagte Kalakesch.

Israel: 250 Hisbollah-Mitglieder seit Bodenoffensive getötet

15.54 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Südlibanon rund 250 Mitglieder der Hisbollah getötet. "Es ist uns gelungen, der Hisbollah einen schweren Schlag zu versetzen", sagte Armeesprecher Nadav Schoschani.

Unter den Getöteten seien fünf Bataillonskommandeure und weitere Kommandeure der vom Iran unterstützten Miliz. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 100 Hisbollah-Mitglieder etwa bei Nahkämpfen und bei Luftangriffen ums Leben gekommen. Die Hisbollah bestätigte dies zunächst nicht.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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