Newsblog zum Krieg in Nahost Biden reagiert auf Tod von Hisbollah-Führer Nasrallah
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Joe Biden hält die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah für gerecht. Auch weitere hochrangige Terroristen sollen am Freitag getötet worden sein. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Biden hält Tötung von Nasrallah für gerecht
18.50 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den israelischen Angriff auf das mutmaßliche Hauptquartier der Hisbollah und die Tötung des Terrorchefs Hassan Nasrallah als "Maßnahme der Gerechtigkeit" bezeichnet.
Nasrallah und die Hisbollah seien für die Ermordung von Hunderten Amerikanern verantwortlich. Die USA unterstützten auch weiterhin "voll und ganz" das Recht Israels, "sich gegen die Hisbollah, die Hamas, die Houthis und alle anderen vom Iran unterstützten Terrorgruppen zu verteidigen."
Biden habe den US-Verteidigungsminister Austin angewiesen, die Verteidigungsbereitschaft der US-Truppen in der Region zu verbessern, um das Risiko eines größeren regionalen Krieges zu minimieren.
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Baerbock: Destabilisierung nicht im Interesse Israels
17.01 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. "Es droht die Destabilisierung des gesamten Libanons, und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock im "Bericht aus Berlin" der ARD. "Die Lage ist brandgefährlich. Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht."
Baerbock verwies darauf, dass Deutschland zusammen mit den USA, Frankreich und mehreren arabischen Staaten am Donnerstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York einen Vorschlag für eine sofortigen dreiwöchigen Waffenruhe vorgelegt habe. Ziel sei es gewesen, eine weitere Eskalation zu verhindern. "Das Gegenteil ist jetzt passiert", sagte Baerbock in der ARD-Sendung.
Ranghoher iranischer Kommandant bei Angriff auf Beirut getötet
14.44 Uhr: Israels Angriff auf das mutmaßliche Hauptquartier der Hisbollah hatte wohl nicht nur libanesische Opfer. Wie verschiedene regierungsnahe iranische Telegram-Kanäle berichten, soll bei der Attacke am Freitagabend auch Brigadegeneral Abbas Nilforouschan ums Leben gekommen sein.
Nilforouschan war der stellvertretende Befehlshaber für Einsätze der sogenannten Iranischen Revolutionsgarden. Außerdem war er einer der amtierenden Befehlshaber der Quds-Brigade, einer iranischen Eliteeinheit in Syrien und im Libanon.
Iran bringt Religionsführer Chamenei an sicheren Ort
13.30 Uhr: Irans oberster Führer Ali Chamenei hält die libanesische Hisbollah für "unbesiegbar". "Die kriminellen Zionisten (Israelis) sollten wissen, dass sie unfähig sind, die stabile Struktur der Hisbollah als Anführer der Widerstandsfront zu beschädigen", sagte Chamenei in einer Pressemeldung laut der Nachrichtenagentur Irna.
Die gesamte islamische Welt sollte sich nun an die Seite des Libanon und der Hisbollah stellen und den Kampf gegen Israel weiterführen, sagte Chamenei. Weder ging der Kleriker jedoch auf den Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah ein, noch erklärte er, wie der Iran darauf reagieren werde.
Nach dem Anschlag ist Ajatollah Ali Chamenei Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern.
Hassan Nasrallah hat seine Nachfolge offenbar schon geregelt
11.01 Uhr: Er führte 30 Jahre lang die Terrororganisation Hisbollah. In dieser Zeit machte sich Hassan Nasrallah weit über den Nahen Osten hinaus viele Feinde. Alles Wichtige, was Sie über den getöteten Hisbollah-Chef wissen müssen.
Israelische Armee: Hisbollah-Führer Nasrallah ist tot
9.58 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist bei einem Angriff am Freitag in einem Vorort von Beirut getötet worden. Das bestätigte die Terrororganisation am Samstag. "Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren", schrieb das israelische Militär in einer Mitteilung. Auch der wichtige Hisbollah-Kommandeur für den Süden des Landes, Ali Karaki, sei ums Leben gekommen. Mehr lesen Sie hier.
Neue Angriffswelle im Süden Beiruts rollt
5.15 Uhr: Eine neue Welle von israelischen Luftangriffen hat in den frühen Morgenstunden des Samstags den Süden von Beirut getroffen. Mehrere Augenzeugen meldeten der Nachrichtenagentur Reuters mehr als 20 separate Luftangriffe noch vor der Morgendämmerung. Wie das israelische Militär mitteilte, habe es sich um gezielte Angriffe auf Waffendepots der Hisbollah gehandelt.
Menschen fliehen ins Beiruter Stadtzentrum
2.55 Uhr: Hunderte Menschen sind vor den israelischen Bombardierungen in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut ins Stadtzentrum geflohen. Sie versammelten sich in der Nacht in Parks und zentralen Plätzen, wie Augenzeugen sagten. Die Menschen wurden laut einem Bericht der libanesischen Staatsagentur NNA dazu aufgerufen, sich über eine Telefon-Hotline einen Platz in einer Notunterkunft zu sichern.
Angeblich Hisbollah-Raketenkommandeur getötet
1.55 Uhr: Das israelische Militär teilte mit, am Samstag den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit Muhammad Ali Ismail und seinen Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail im Süden des Libanon getötet zu haben.
Libanon meldet sechs Todesopfer nach Luftangriff
1.20 Uhr: Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht. 91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten und mindestens 50 Verletzten.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP