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Nahost Liveblog | UN warnt vor "bevorstehender Katastrophe" im Libanon


Newsblog zum Krieg in Nahost
UN warnt vor "unmittelbar bevorstehender Katastrophe"


Aktualisiert am 22.09.2024 - 11:39 UhrLesedauer: 35 Min.
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Zerstörung in Kirjat Bialik: Der israelische Ort wurde on der Nacht beschossen. (Quelle: Ilia Yefimovich/dpa)

Im Norden Israels werden Patienten aus Krankenhäusern in Schutzräume verlegt. Irakische Milizen melden Angriffe auf Israel. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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UN warnt vor "einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe"

10.24 Uhr: Die Sonderkoordinatorin der Vereinten Nationen für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, sieht den Nahen Osten vor einer katastrophalen Entwicklung. Die Region stehe "an der Schwelle zu einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe", teilt Hennis-Plasschaert mit. "Es kann nicht häufig genug betont werden: Es gibt keine militärische Lösung, die irgendeine der beiden Seiten sicherer machen wird."

Die UN-Koordinatorin bezog sich auf den Beschuss zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Libanon, der sich in der Nacht mit voller Wucht fortsetzte. Beide Seiten lieferten sich dabei den mitunter schwersten Beschuss seit Beginn ihrer erneuten Konfrontationen vor bald einem Jahr.

Die UN-Beobachtermission Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Vergangenen Monat wurden drei Soldaten der UN-Mission leicht verletzt, als sich nahe einem ihrer Fahrzeuge im Südlibanon eine Explosion ereignete. Die Mission umfasst etwa 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten. Seit Beginn der Mission vor bald 50 Jahren kamen mehr als 300 Einsatzkräfte der Friedenstruppen ums Leben.

Israelische Krankenhäuser verlegen im Norden Patienten in Schutzräume

10.23 Uhr: Angesichts der stärkeren Raketenangriffe aus dem Libanon sind nach Medienberichten Krankenhäuser im Norden Israels angewiesen worden, ihre Patienten in Schutzräume zu verlegen. Das größte regionale Krankenhaus, die Rambam-Klinik in Haifa, teilt mit, mittags solle damit begonnen werden, die Patienten in seine unterirdische Notfalleinrichtung zu verlegen. Damit folge man Anweisungen der Armee.

Der Webseite zufolge können in Rambams "Bunker-Krankenhaus" bis zu 1.400 Patienten versorgt werden – Soldaten und Zivilisten. Das Notfallkrankenhaus, das bereits 2014 eingerichtet worden war, liegt mehr als 16 Meter unter der Erdoberfläche. Für gewöhnlich wird es als Parkhaus genutzt. Es ist auch gegen Angriffe mit biologischen oder chemischen Waffen geschützt.

Zahl der Todesopfer steigt im Libanon

9.46 Uhr: Nach dem israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut im Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf 45 gestiegen. Das teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Forensiker sollten in Krankenhäusern DNA-Proben der Leichen nehmen, um die Identität derjenigen festzustellen, deren Namen bisher unbekannt seien. Unter den Toten des Angriffs vom Freitag sind demnach mindestens drei Kinder im Alter von 4, 6 und 10 Jahren.

Bei dem Angriff wurden laut Hisbollah der ranghohe Militärkommandeur Ibrahim Akil sowie mindestens 14 weitere Mitglieder der Terrororganisation getötet. Israels Armee erklärte am Morgen ihrerseits, bei mindestens 16 der Todesopfer handle es sich um Mitglieder der Hisbollah-Führungsspitze. Unter den Toten soll demnach auch ein Mann namens Abu Hassan Samir sein, der die Trainingseinheit der Eliteeinheit Radwan geleitet haben soll.

Wie viele Zivilisten getötet wurden, ist weiter unklar. Der Zeitung "L'Orient Le Jour" zufolge wurden durch den israelischen Angriff fünf Angehörige einer Familie getötet, darunter vier Frauen. Der getötete Mann habe eine Pfadfinder-Gruppe beim libanesischen Zivilschutz geleitet.

Milizen im Irak melden Angriff auf Israel

9.07 Uhr: Pro-iranische Milizen im Irak haben parallel zum Beschuss aus dem Libanon neue Angriffe auf Israel begonnen. Die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" – ein Zusammenschluss aus Milizen in dem Land, die wie die Hisbollah und die islamistische Hamas vom Iran unterstützt werden – erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Israel mit Drohnen angegriffen. Details wurden nicht genannt. Sie würden ihre Attacken fortsetzen, hieß es weiter.

Israels Armee hatte am Morgen mitgeteilt, sie habe einen von Osten kommenden Flugkörper abgefangen, bevor dieser israelisches Gebiet erreichte. In der Nacht wurden nach Militärangaben mehrere Drohnen abgefangen, die sich Israel vom Irak aus näherten. Zuvor habe es Raketenalarm in der Arava-Region nördlich von Eilat gegeben, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Auch auf den von Israel annektierten Golanhöhen heulten Warnsirenen. Verletzte gab es dem israelischen Militär zufolge nicht.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der sogenannten "Widerstandsachse" von Verbündeten des Iran auf Israel. Darunter sind Milizen im Irak sowie die Huthi-Rebellen im Jemen.

Notizblock

Hisbollah beschießt Militäreinrichtung in Haifa

7.11 Uhr: Die libanesische Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge Raketen auf eine Militärindustrienanlage des israelischen Rüstungsunternehmens Rafael in der nordisraelischen Stadt Haifa abgefeuert. Dies sei Vergeltung für die explodierten Pager und Walkie-Talkies, schrieb die Hisbollah auf ihrem Telegram-Kanal. Ziel des Angriffs am Morgen sei der Industriekomplex gewesen, der auf technische Geräte und Ausrüstung spezialisiert sei, erklärt die Terrororganisation.

Erneut schwere Gefechte zwischen Israel und Hisbollah

6.46 Uhr: Der gegenseitige Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon geht in der Nacht weiter. Israel bombardiert Hunderte Ziele. Im Norden Israels heulen die Sirenen. Die USA sind äußerst besorgt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Erneut Raketenalarm in Israel – Kuhstall getroffen

4.30 Uhr: Zum dritten Mal in der Nacht zum Sonntag ist in Israel ein Raketenalarm ausgelöst worden. Am frühen Morgen waren erneut die Orte Haifa und Nazareth Ziele von Angriffen aus dem Libanon. Nach Berichten der "Times of Israel" ist für Sonntag der Unterricht in Schulen in Haifa, Nahariya und Acre abgesagt worden. Die "Jerusalem Post" berichtet, bei den Angriffen der Hisbollah sei ein Kuhstall getroffen worden. Mehrere Tiere seien getötet worden.

Israel schließt TV-Sender in Ramallah

3.10 Uhr: Israelische Einsatzkräfte haben nach Angaben des katarischen Fernsehsenders Al Jazeera am frühen Sonntagmorgen dessen Büro in Ramallah im Westjordanland gestürmt und die Schließung für 45 Tage angeordnet.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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