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Peskow warnt Armenien vor ukrainischem Weg


"Nicht den Weg der Ukraine gehen"
Russland schickt Drohung an Verbündeten

Von dpa
Aktualisiert am 25.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Beziehungen zwischen Russland und Armenien kriselnVergrößern des Bildes
Trotz Handschlag: Die Beziehungen zwischen Kremlchef Putin und Armeniens Premier Paschinjan gelten als angespannt. (Archivbild) (Quelle: Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/dpa-bilder)

Lange galt Russland als Schutzmacht von Armenien im Kaukasus. Doch der einstige Zögling will sich von Moskau abnabeln. Nun gab es eine deutliche Warnung aus dem Kreml.

Russland hat die Republik Armenien im Südkaukasus davor gewarnt, sich dem Westen zuzuwenden. Die Regierung in Eriwan könne natürlich selbst über ihre politischen Prioritäten entscheiden. Aber Moskau wolle nicht, dass Armenien einen Weg einschlage, den einst die Ukraine genommen habe, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Russland galt lange als Schutzmacht Armeniens. Doch die Beziehungen sind zuletzt abgekühlt. Armeniens Premier Nikol Paschinjan orientiert sein Land gen Westen. Russland hat daraufhin tatenlos zugesehen, wie aserbaidschanische Truppen die zwischen Eriwan und Baku umstrittene Konfliktregion Bergkarabach eroberten.

Russland hat als Reaktion auf den Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch in Kiew 2014 die Krim annektiert und Teile des Donbass durch moskautreue Kräfte besetzen lassen. Vor mehr als zwei Jahren begann Moskau dann mit einer großangelegten Invasion der Ukraine. Der Angriffskrieg dauert an.

Armenien löst sich zunehmend von Russland

Peskow betonte, dass Russland Armenien weiter als "Bruderland und Verbündeten" sehe. Russland wolle die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Land. Moskau unterhält in Armenien einen Truppenstützpunkt.

Aber Armenien löst sich immer weiter aus der engen Beziehung zu Russland. Im März wurden Zollkontrollen am Flughafen der armenischen Hauptstadt Eriwan der einstigen Schutzmacht entzogen. Russische Grenzschützer würden vom 1. August an dort nicht mehr eingesetzt, erklärte Ministerpräsident Nikol Paschinjan laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Armeniens Außenminister Ararat Mirsojan hatte außerdem erklärt, Armenien erwäge den Beitritt zur Europäischen Union.

Die armenische Regierung wirft Russland vor, das Land nicht gegen Aserbaidschan zu verteidigen. Zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken ist die Kaukasus-Region Bergkarabach seit Jahrzehnten umstritten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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