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Nahost-Newsblog I Außenministerium ruft Deutsche zur Ausreise aus dem Libanon auf


Newsblog zum Krieg im Nahen Osten
Außenministerium ruft Deutsche zur Ausreise auf


Aktualisiert am 26.06.2024 - 20:48 UhrLesedauer: 28 Min.
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LibanonVergrößern des Bildes
Explosion im Libanon: Die Sicherheitslage in dem Land ist sehr schlecht. (Quelle: Taher Abu Hamdan/XinHua/dpa/dpa-bilder)

Israel meldet Tötung von führendem Islamisten-Mitglied. Kanada ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf. Mehr Informationen im Newsblog.

Auswärtiges Amt ruft Deutsche zur Ausreise aus dem Libanon auf

20.14 Uhr: Das Auswärtige Amt in Berlin hat erneut alle Deutschen im Libanon zur Ausreise aufgefordert. Die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sei sehr angespannt, teilte das Außenministerium am Mittwoch auf der Plattform X mit. Eine weitere Eskalation könne auch dazu führen, dass der Flugverkehr ab Beirut komplett eingestellt wird, hieß es in den neuen Reise- und Sicherheitshinweisen.

Die Sicherheitslage in der Region sei hochvolatil; die militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zwischen Libanon und Israel hätten in den vergangenen Wochen noch einmal an Intensität zugenommen. Das Auswärtige Amt hatte bereits einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das Land zu verlassen.

Baerbock warnt vor regionaler Eskalation in Nahost

10.59 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock warnt angesichts wachsender Spannungen im Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon vor unabsehbaren Folgen im Nahen Osten. "Ein weiterer Krieg würde eine regionale Eskalation bedeuten, mit Ausmaßen, die wir uns alle kaum vorstellen können", sagt die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk.

Israel und der Libanon liefen jedoch Gefahr, in einen solchen Krieg hineinzurutschen. "Und genau das gilt es zu verhindern, dass durch die tägliche weitere Eskalation, wo weitere Raketen fliegen, zwar große Teile auf beiden Seiten diesen Krieg nicht wollen, aber man hineinschlittert." Bei ihren Gesprächen am Dienstag in Beirut habe sie den Eindruck gewonnen, dass die libanesische Regierung das auch so sehe. Leider habe diese vor Ort aber "keinen wirklich durchschlagenden Zugriff, auch auf die Hisbollah". Umso wichtiger seien die Gespräche vor Ort in Zusammenarbeit mit den USA und Frankreich.

Für die weitere Entwicklung an Israels Nordgrenze zum Libanon seien auch die nächsten Schritte im Gaza-Krieg entscheidend. "Wenn in Gaza endlich diese so dringend nötige Feuerpause erreicht wird, dann wird das auch die Nordfront beruhigen", sagt sie. Eine weitere Kriegsfront wäre nach ihrer Einschätzung dagegen fatal. Ein von US-Präsident Joe Biden vorgelegter Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg werde von der israelischen Regierung unterstützt, sagt Baerbock. Die Hamas müsse diesen Plan annehmen.

IPC-Monitor: Hohes Hungersnot-Risiko im Gazastreifen

3.30 Uhr: Im Gazastreifen besteht einer Erhebung des IPC-Monitors mit einer Skala zur Einstufung der Ernährungssicherheit weiterhin ein hohes Risiko einer Hungersnot. "Der humanitäre Raum im Gazastreifen schrumpft weiter und die Fähigkeit, die Bevölkerung sicher zu versorgen, nimmt ab. Die jüngste Entwicklung ist negativ und höchst instabil", heißt es in dem Bericht.

Laut einer Aktualisierung der "Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen" (ICP) sind mehr als 495.000 Menschen im Gazastreifen von der schwersten oder "katastrophalen" Stufe der Ernährungsunsicherheit betroffen. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber den 1,1 Millionen, die in der letzten Aktualisierung vor drei Monaten prognostiziert wurden, aber immer noch mehr als ein Fünftel der Bevölkerung des Gazastreifens.

Kanada ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf

3.38 Uhr: Kanada hat angesichts der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon seine Landsleute zum Verlassen des arabischen Landes aufgerufen. "Die Sicherheitslage im Libanon wird aufgrund der andauernden und eskalierenden Gewalt zwischen der Hisbollah und Israel immer instabiler und unberechenbarer und könnte sich ohne Vorwarnung weiter verschlechtern", erklärte Außenministerin Mélanie Joly am Dienstag in einer Mitteilung.

Es sei "an der Zeit, abzureisen, solange noch kommerzielle Flüge verfügbar sind", hieß es. Seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als acht Monaten beschießen sich Israel und die vom Iran unterstützte, libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nahezu täglich. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu.

Israel meldet Tötung von führendem Islamisten-Mitglied

2.54 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein führendes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet. Wie die Armee am Dienstagabend mitteilte, hatte der Mann unter anderem das Raketenarsenal der Organisation entwickelt.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel im Grenzgebiet zum Gazastreifen das schlimmste Massaker in der Geschichte des jüdischen Staates verübt. Dabei töteten sie mehr als 1200 Menschen und verschleppten mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. Der Terrorüberfall war der Auslöser des Krieges gewesen.

Israels Armee: Hamas beschießt Soldaten bei UN-Hilfskonvoi

2.39 Uhr: Die Hamas hat israelischen Angaben zufolge ein Geschoss in Richtung israelischer Soldaten im Gazastreifen gefeuert, die einen Hilfskonvoi der UN sichern sollten. Die Einsatzkräfte hätten einen Transport des Kinderhilfswerks Unicef koordiniert. Dieser sollte Kinder aus dem Norden des Küstengebiets mit ihren Angehörigen im Süden zusammenzubringen, teilten die Armee sowie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat am Dienstagabend mit.

Warum die Familien getrennt waren, war zunächst nicht bekannt. Verletzt wurde bei dem Angriff "auf die humanitäre Route in der Nähe des Unicef-Hilfskonvois" Armeeangaben zufolge niemand.

Auf einem von der israelischen Armee veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Geschoss in der Nähe der Soldaten und einem UN-Fahrzeug einschlägt. Die Hamas nutze Versuche des Militärs, humanitäre Hilfe zu leisten, aus, so die Armee. Die Islamistenorganisation gefährde damit das Leben der Zivilbevölkerung. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Von der UN gab es zunächst keine Stellungnahme.

Austin warnt: Eskalation mit dem Libanon verhindern

1.15 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat vor der Gefahr eines Krieges zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon gewarnt und eine diplomatische Lösung des Konflikts angemahnt. "Die Provokationen der Hisbollah drohen, das israelische und das libanesische Volk in einen Krieg zu ziehen, den sie nicht wollen, und ein solcher Krieg wäre eine Katastrophe für den Libanon, und er wäre verheerend für unschuldige israelische und libanesische Zivilisten", sagte Austin bei einem Treffen mit Israels Verteidigungsminister Joaw Galant in Washington am Dienstag. Diplomatie sei "bei weitem der beste Weg, um eine weitere Eskalation zu verhindern".

Austin sagte, er sei "äußerst besorgt" über die Zunahme der Raketenangriffe der libanesischen Hisbollah auf Israels Norden und die jüngste Zunahme der Spannungen. Seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als acht Monaten beschießen sich Israel und die vom Iran unterstützte, libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nahezu täglich. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu. Washington bemüht sich um eine diplomatische Lösung des Konflikts - bislang ohne Erfolg.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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