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Offenbar Tote und Verletzte bei Feuergefecht zwischen Taliban und Iran


Konflikt um Wasser
Taliban und iranische Grenzbeamte liefern sich Feuergefecht

Von dpa
27.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Taliban-Kämpfer stehen Wache in Kabul (Archivbild): Zwischen den Taliban in Afghanistan und dem Iran ist es an der Grenze zu einem Feuergefecht gekommenVergrößern des Bildes
Taliban-Kämpfer stehen Wache in Kabul (Archivbild): Zwischen den Taliban in Afghanistan und dem Iran ist es an der Grenze zu einem Feuergefecht gekommen (Quelle: Xinhua/Saifurahman Safi/imago images)
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An der Grenze zu Afghanistan kommt es seit der Machtübernahme der Taliban häufiger zu Zwischenfällen. Bei einem Gefecht mit dem Iran gab es nun wohl Tote.

Nach zunehmenden politischen Spannungen zwischen dem Iran und den Taliban in Afghanistan ist es an der Grenze zu einem Feuergefecht gekommen. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete am Samstag, dass Grenzbeamte entschieden auf einen Angriff der Taliban aus der Provinz Nimrus reagiert hätten.

Zunächst gab es keine Informationen zu möglichen Opfern des Feuergefechts. Die militant-islamistischen Taliban äußerten sich nicht zu dem Vorfall. Laut IRNA wurden zwei Grenzwächter bei dem Gefecht getötet und zwei Zivilisten verletzt.

Streit um Wasser

Immer wieder kommt es an der Grenze der Nachbarländer seit der Machtübernahme der Islamisten im Sommer 2021 zu Zwischenfällen. Beide Seiten sprachen in der Vergangenheit in der Regel von Missverständnissen; grundsätzlichen Streit über den Verlauf der 921 Kilometer langen Grenze gibt es nicht.

Jüngst entbrannte jedoch ein Streit um Wasser des Grenzflusses Helmand. Irans Präsident Ebrahim Raisi drohte der Taliban-Regierung und forderte Kabul auf, einen jahrzehntealten Pakt über die Nutzung des Wassers einzuhalten, der Iran eine jährliche Mindestmenge an Wasser zusichert. Zur Stromgewinnung und Bewässerung der Landwirtschaft wird der mehr als 1.000 Kilometer lange Fluss auf afghanischer Seite in der gleichnamigen Provinz Helmand gestaut.

Die Taliban erklärten, Dürre und Klimawandel machten es den Behörden unmöglich, ausreichend Wasser ins Nachbarland fließen zu lassen. Nur wenige Tage später veröffentlichte Irans Nachrichtenagentur IRNA Satellitenfotos und widersprach der Gruppe. Forscher warnen seit Jahren vor einer Zunahme von Dürren in der Region, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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