Justiz, Umwelt, Verkehr So werden die Posten in von der Leyens EU-Kommission besetzt
13 Frauen, 14 Männer: Ursula von der Leyen hat ihre neue EU-Kommission für die kommenden Jahre vorgestellt. Dabei wurden einige Posten neu geschaffen. Ein Schwerpunkt: Klima.
Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Aufgabenverteilung ihrer Kommissare für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Eine Priorität ist dabei die Klimapolitik, wie von der Leyen am Dienstag in Brüssel sagte. Sie nominierte den Niederländer Frans Timmermans zum geschäftsführenden Kommissions-Vizepräsidenten, der für diesen Politikbereich zuständig ist.
Die Dänin Margrethe Vestager als zweite geschäftsführende Vizepräsidentin bekommt neben dem Dossier Digitales auch den Wettbewerbsbereich, den sie schon in der bisherigen Kommission verwaltete. Dritter geschäftsführender Vizepräsident ist der Lette Valdis Dombrovskis, der "die Arbeiten für die Wirtschaft im Dienste der Menschen koordinieren" soll. Er ist als Kommissar gleichzeitig für Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion zuständig.
Doppelfunktion für Vizepräsidenten
Die drei geschäftsführenden Vizepräsidenten hätten eine "Doppelfunktion", sagte von der Leyen. Sie seien sowohl Vizepräsidenten als auch Kommissare. Hinzu kommen fünf weitere Vizepräsidenten, die ressortübergreifend koordinierende Aufgaben wahrnehmen. "Ich möchte eine Kommission, die mit Entschlossenheit geführt wird, die sich auf die akuten Probleme konzentriert und Antworten liefert", sagte von der Leyen. Sie wolle eine geopolitische Kommission, die sich für eine nachhaltige Politik einsetzt. Die EU müsse dabei auch "Hüterin des Multilateralismus" sein.
In der EU-Kommission stellt jeder Mitgliedstaat einen Kommissar. Von der Leyens Team werden mit 14 Männern und 13 Frauen erstmals fast 50 Prozent Frauen angehören. Ab Ende September müssen sich die Kommissarskandidaten Anhörungen in den Fachausschüssen im Europaparlament stellen. Damit die Kommission am 1. November ihr Amt antreten kann, muss das Parlament sie noch als Ganzes billigen.
- Nachrichtenagentur AFP