Nach 18 Monaten Vakanz Hotelier Sondland tritt US-Botschafterposten bei der EU an
Donald Trump hat mit Gordon Sondland einen neuen Botschafter in Brüssel bestimmt. Für den Hotelmagnaten ist der Posten womöglich der Lohn für besondere Spende an den US-Präsidenten.
Nach rund 18 Monaten Vakanz ist der Posten des US-Botschafters bei der EU wieder besetzt. Der Hotelmagnat Gordon Sondland habe am Montag in Brüssel seine Ernennungspapiere überreicht, teilte die US-Botschaft vor Ort mit. "Als Botschafter werde ich mich für eine Stärkung der engen Partnerschaft zwischen der EU und den USA einsetzen", schrieb Sondland im Kurzbotschaftendienst Twitter.
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US-Präsident Donald Trump hatte sich mit der Neubesetzung des seit Januar 2017 vakanten Postens lange Zeit gelassen. Seit seinem Amtsantritt sind die Beziehungen zur EU stark angespannt. Gegen die EU verhängte Trump Strafzölle auf Stahl und Aluminium; er kündigte den Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag an und das Atomabkommen mit dem Iran einseitig auf. Zudem wirft Trump den meisten Nato-Staaten vor, zu wenig für Verteidigung auszugeben.
Sondland ist bislang nicht mit harter Europakritik aufgefallen. Der Gründer der Provenance-Hotelkette spendete laut US-Medienberichten eine Million Dollar an das Komitee, das die Feierlichkeiten zu Trumps Amtsantritt organisierte. Es ist nicht unüblich, dass US-Präsidenten ihre Großspender mit Botschafterposten belohnen.
- afp