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Puigdemont will nach Freilasung nicht in Deutschland bleiben


Nach Freilassung
Puigdemont will nicht in Deutschland bleiben

Von t-online, jmt

Aktualisiert am 07.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Carles Puigdemont mit Unterstützern in Berlin: Zuvor hatte der ehemalige katalanische Regionalpräsident in der deutschen Hauptstadt eine Pressekonferenz abgehalten.Vergrößern des Bildes
Carles Puigdemont mit Unterstützern in Berlin: Zuvor hatte der ehemalige katalanische Regionalpräsident in der deutschen Hauptstadt eine Pressekonferenz abgehalten. (Quelle: Britta Pedersen/dpa)

Der ehemalige Regionalpräsident Kataloniens hat sich nach seiner Freilassung aus deutscher Auslieferungshaft geäußert. Er habe nicht die Absicht, in Deutschland zu bleiben.

Carles Puigdemont will nach Abschluss des Auslieferungsverfahrens ins belgische Exil zurückkehren. Bis dahin werde er in Berlin bleiben und sich an die Auflagen halten. "Ich werde den deutschen Behörden zur Verfügung stehen", sagte Puigdemont bei einer Pressekonferenz am Mittag in Berlin.

Wird Puigdemont nach Spanien ausgeliefert?

Der ehemalige Regionalpräsident Kataloniens war aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Deutschland festgenommen worden, durfte die Auslieferungshaft nach zehn Tagen unter Auflagen aber vorerst verlassen. Derzeit prüft das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein, ob Puigdemont aufgrund eines Verdachts der Untreue an Spanien ausgeliefert werden muss.

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Er beabsichtige nicht, auf Dauer in Deutschland zu bleiben, kündigte er an. "Nach Ende der Untersuchungen möchte ich nach Belgien zurückkehren." Seine Verhaftung in Deutschland sei nicht geplant gewesen. Er werde die Situation aber nutzen, um für seine Rechte und die des katalonischen Volkes zu kämpfen.

Erneut forderte Puigdemont die spanische Regierung zum Dialog auf. "Der katalonische Präsident ist im Gefängnis gelandet", sagte Puigdemont. Man solle nun eine "neue Ära des Dialogs und der Verhandlungen" beginnen – "basierend auf gegenseitigem Respekt". Er glaube dabei an die europäische Demokratie.

Puigdemont hatte das umstrittene katalanische Unabhängigkeitsreferendum im vergangenen Oktober organisiert, obwohl die Abstimmung von der spanischen Justiz als illegal eingestuft worden war. Bei dem Referendum im Oktober 2017 hatten 90 Prozent für die Loslösung von Spanien gestimmt, allerdings hatten sich nur 42 Prozent der 5,3 Millionen Wahlberechtigten in Katalonien an der Abstimmung beteiligt. Die Regionalregierung rief daraufhin einseitig die Unabhängigkeit aus.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz von Carles Puigdemont in Berlin
  • AFP
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