Nach Skripal-Affäre Schäuble hofft auf den Exit vom Brexit
In der Skripal-Affäre steht die EU mehrheitlich gegen Russland und an der Seite Großbritanniens. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält deshalb sogar ein Umdenken der Briten beim Brexit für möglich.
Nach der Massenausweisung russischer Diplomaten in der Skripal-Affäre hofft Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble auf ein Brexit-Umdenken in Großbritannien. "Ich habe durchaus noch Hoffnung, dass die Briten in der EU bleiben", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal hätten die Briten gesehen, "wie gut es ist, wenn man in der Welt nicht alleine ist". Sie würden viel Solidarität erfahren und erkennen, dass "Europa funktioniert".
Der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter Yulia waren am 4. März in dem englischen Städtchen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Nach Londoner Angaben wurden sie mit dem in der Sowjetunion entwickelten chemischen Kampfstoff Nowitschok vergiftet. Der Fall löste eine tiefe diplomatische Krise zwischen Ost und West aus. Weltweit wiesen inzwischen 27 Staaten rund 140 russische Diplomaten aus, darunter auch Deutschland, Frankreich und die USA.
- dpa