Manipulation von US-Wahl Russen bezeichnen Vorwürfe als lächerlich
Russische Politiker haben die Anklage gegen 13 Russen wegen angeblicher Beeinflussung des US-Wahlkampfs als lächerlich zurückgewiesen. Die Vorwürfe erinnerten sie vielmehr an eine Hollywood-Komödie.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte auf der Münchner Sicherheitkonferenz zu den Vorwürfen: "So lange wir die Fakten nicht haben, ist alles andere Geschwätz." Einen weitergehenden Kommentar lehnte der russische Chef-Diplomat deshalb ab.
Auch andere russische Politiker äußerten sich ähnlich: "Das alles kommt dem Wahnsinn sehr nahe", sagte der Vorsitzende des Außenausschusses des russischen Parlaments, Leonid Sluzki. Das Vorgehen der USA erinnere ihn eher an eine Hollywood-Komödie und sei Teil einer russenfeindlichen Kampagne, sagte er am Samstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.
Zuvor hatte der US-Sonderermittler Robert Mueller 13 Russen wegen des Versuchs angeklagt, die Präsidentenwahl 2016 zu beeinflussen. Sie hätten mit ihren Aktionen schon 2014 begonnen, heißt es in der am Freitag vom Justizministerium veröffentlichten Klageschrift einer Grand Jury. Zudem werden auch drei russische Einrichtungen angeklagt.
Einzelpersonen können keinen Einfluss haben
Der Außenpolitiker Konstantin Kossatschow betonte, dass die USA sich mit dem Vorgehen nur selbst schadeten. Einzelpersonen könnten nie einen derartigen Einfluss auf das amerikanische System haben, sagte er. "Wenn das alles der Realität entsprechen würde, wären die USA ein Koloss auf tönernen Füßen."
Die Anklage ist in der lange wogenden Affäre um eine Wahleinmischung ein sehr großer Schritt. US-Präsident Donald Trump bezeichnet Ermittlungen, die auch eine etwaige Zusammenarbeit seines Wahlkampfteams mit Moskau untersuchen, als Hexenjagd.
- dpa