Europäische Union Juncker ermuntert Westbalkan-Staaten zu Beitritt bis 2025
Der EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker ermutigt Westbalkan-Staaten wie Serbien und Montenegro, bis 2025 der Europäischen Union beizutreten. Derzeit erschweren einige Aspekte den Beitritt.
Westbalkan-Staaten wie Serbien und Montenegro sollen bei entsprechenden Reformfortschritten bis 2025 in die EU eintreten können. Die Länder seien derzeit noch "weit davon entfernt, die Bedingungen zu erfüllen", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Dienstag vor dem EU-Parlament in Straßburg. Das Datum 2025 solle aber dazu motivieren, sich konzentriert auf den Weg zu machen. "Das ist ein indikatives Datum, ein Ermunterungsdatum", sagte Juncker.
Wie weit die Westbalkan-Staaten noch von einem EU-Beitritt entfernt sind, geht aus einem neuen Strategiepapier der EU-Kommission vor, das am Dienstag offiziell vorgestellt werden sollte. In ihm kritisieren die Autoren unter anderem eine nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft, Korruption und ungelöste zwischenstaatliche Konflikte.
Nicht alle Staaten offizielle Kandidaten
Zu den sogenannten Westbalkanstaaten zählen neben Montenegro und Serbien auch noch Albanien, Bosnien-Herzegowina, das Kosovo und Mazedonien. Bosnien-Herzegowina und das Kosovo sind dabei am weitesten von einem möglichen EU-Beitritt entfernt, weil sie bislang nicht einmal offizielle Kandidaten, sondern nur potenzielle Kandidaten sind. Montenegro und Serbien gelten hingegen als die Länder, die bei den notwendigen Reformen vergleichsweise gut vorankommen.
- dpa-AFX