Vergangenheit bei Shell EU-Parlament bestätigt neuen Klimakommissar Wopke Hoekstra
Wopke Hoekstra ist der neue EU-Klimakommissar. Für seine berufliche Vergangenheit bei dem Öl-Konzern Shell wurde er im Vorfeld deutlich kritisiert.
Das EU-Parlament hat den Niederländer Wopke Hoekstra als neuen EU-Klimakommissar bestätigt. Eine Mehrheit der Abgeordneten sprach sich am Donnerstag in Straßburg für den 48-Jährigen aus. Die EU-Staaten müssen der Personalie auch noch zustimmen – das gilt aber als Formsache.
Um Hoekstra gab es unter Parlamentariern eine längere Debatte. Kritiker hatten den Christdemokraten vor allem wegen seiner beruflichen Vergangenheit, unter anderem beim Öl-Konzern Shell, in die Mangel genommen.
Hoekstra will Steuer auf Kerosin
Schriftlich versicherte er, sich dafür starkzumachen, dass die EU bis 2040 mindestens 90 Prozent ihres CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 1990 vermeiden oder ausgleichen muss. Zudem will er eine Steuer auf Kerosin und, dass Subventionen von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas abgeschafft werden.
Die Abgeordneten bestätigten auch, dass EU-Kommissar Maros Sefcovic innerhalb der Kommission die Aufsicht über den sogenannten Green Deal übernimmt. Dahinter steckt das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Umstritten ist der Slowake unter anderem, weil er dem linken Sieger der slowakischen Parlamentswahlen Robert Fico nahesteht, der sich etwa gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausspricht.
- Nachrichtenagentur dpa