EU-Korruptionsskandal Gericht verlängert Kailis U-Haft um einen Monat
Die ehemalige Vize-Präsidentin des EU-Parlaments bleibt vorerst in Haft. Das Brüsseler Gericht lehnte einen Antrag ihrer Anwälte ab.
Die unter Korruptionsverdacht stehende ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, bleibt zunächst im Gefängnis. Das zuständige Gericht in Brüssel habe die Untersuchungshaft der 44 Jahre alten Griechin am Donnerstag um einen Monat verlängert, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit. Gegen die Entscheidung kann Kaili Berufung einlegen.
Zuvor hatten die Anwälte Kailis in einer Anhörung vor dem Haftrichter eine Freilassung beantragt und erklärt, dass sie unschuldig sei. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wegen mutmaßlicher Korruption, Geldwäsche und Einflussnahme aus dem Ausland ermittelt die belgische Justiz im Umfeld des EU-Parlaments. Im Raum steht, dass das Golfemirat Katar mit Geld- und Sachgeschenken versucht haben soll, Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Berichten zufolge soll dies auch Marokko versucht haben. Kaili und drei weitere Verdächtige – darunter ihr Lebenspartner – kamen deshalb am 11. Dezember in Untersuchungshaft.
- Nachrichtenagentur dpa