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Peter Altmaier will grünen Wasserstoff in der Ostsee produzieren lassen


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50 Millionen Euro
Altmaier will grünen Wasserstoff in der Ostsee produzieren lassen


Aktualisiert am 16.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Offshore-Windkraftanlage in der Ostsee (Symbolbild): Hier sollen Flächen für grünen Wasserstoff ausgewiesen werden.Vergrößern des Bildes
Offshore-Windkraftanlage in der Ostsee (Symbolbild): Hier sollen Flächen für grünen Wasserstoff ausgewiesen werden. (Quelle: agrarmotive/imago-images-bilder)
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Grüner Wasserstoff gilt vielen als wichtiger Teil der Energiewende. Peter Altmaier, Energie- und Wirtschaftsminister, setzt auch darauf. Er will 50 Millionen Euro in ein Projekt in der Nord- und Ostsee stecken.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bringt die Herstellung von grünem Wasserstoff auf See voran. Das geht aus einem Verordnungsentwurf aus dem Haus von Peter Altmaier (CDU) hervor, der t-online vorliegt.

Demnach sollen Flächen in der Nord- und Ostsee ausgewiesen werden, um Forschungsprojekte für Offshore-Wasserstoff voranzubringen. Unternehmen können sich auf das Nutzungsrecht für die Flächen bewerben, im nächsten Schritt dann auf eine Förderung, wie es in dem Entwurf weiter heißt. Diese soll insgesamt 50 Millionen Euro umfassen.

Zurzeit befindet sich die Verordnung in der Anhörung von Ländern und Verbänden. Bereits im September soll sie allerdings schon in Kraft treten, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Eine erste Ausschreibungsrunde soll nächstes Jahr starten. Das Ganze soll "technologieoffen" laufen: Jede Firma mit einer Idee, egal wie diese konkret aussieht, kann sich demnach auf die Förderung bewerben.

So könnte die Wasserstoffproduktion funktionieren

Praktisch könnte es so aussehen, dass Windenergieanlagen auf See installiert werden. Dann könnte es eine Plattform geben, auf der ein sogenannten Elektrolyseur installiert ist, der den Windstrom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umwandelt. Das Verfahren der Offshore-Wasserstoffproduktion ist noch sehr neu, das jetzige Vorhaben gilt als weltweit einmalig.

Die technischen Details sind dabei eher etwas für Chemie-Interessierte: Wasserstoff entsteht durch die Elektrolyse von Wasser, das in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Dafür braucht es jedoch elektrischen Strom – der aus der Windkraftanlage entstammen soll und daher auch als "grüner Wasserstoff" bezeichnet wird. Im Gegensatz zu einigen anderen Verfahren zur Wasserstoffproduktion funktioniert die Erzeugung hier klimaneutral.

Die Nutzung von Wasserstoff ist vielfältig. So kann er beispielsweise Brennstoffzellen betreiben, etwa für Lastwagen. Aus Wasserstoff können zudem gasförmige und flüssige Kraft- und Brennstoffe gemacht werden. Man spricht dabei oft von "Power-to-X": Aus Strom, Power, entsteht etwas anderes, X. Und er speichert Energie, was wichtig ist, wenn der Strom komplett aus Erneuerbaren kommen soll.

Teil der Wasserstoffstrategie

Der aktuelle Vorstoß knüpft an die nationale Wasserstoffstrategie an, die die Regierung vergangenen Sommer beschlossen hat. Sie sieht vor, dass in Deutschland bis 2030 Erzeugungsanlagen von bis zu fünf Gigawatt Gesamtleistung entstehen sollen, samt der dafür notwendigen zusätzlichen Ökostrom-Anlagen, vor allem Windrädern auf See.

Der Einsatz von Wasserstoff soll neben der Industrie auch im Verkehr gefördert werden. Der Fokus liegt auf grünem Wasserstoff, aber auch Wasserstoff aus fossilen Quellen soll eingesetzt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Verordnungsentwurf des BMWi
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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