Unsichtbare Gefahr auf der Straße Wie Seitenwind Autos aus der Spur fegt – und wie Sie sicher dagegenhalten

Seitenwind kommt leise — und schlägt gnadenlos zu. Wer sein Auto im Griff behalten will, braucht mehr als PS: eine ruhige Hand, wache Augen und das richtige Tempo.
Wenn der Wind zum Gegner wird: Seitenwind ist besonders tückisch, weil er unsichtbar angreift. Er schubst Autos von der Spur, manchmal um Meter. Wer die Gefahr unterschätzt, landet schneller im Graben als gedacht.
Langsam macht sicher
Das beste Mittel gegen Seitenwind ist simpel: Tempo senken. Denn je schneller das Auto fährt, desto heftiger der Schlag, wenn eine Böe trifft. Wer mit 130 km/h fährt, den kann der Wind vier Meter weit versetzen. Bei Tempo 100 sind es schon weniger – aber genug, um auf der falschen Spur zu landen. Deshalb gilt: Geschwindigkeit drosseln, beide Hände ans Lenkrad.
Gefühl statt Gegenwehr
Harte Lenkbewegungen sind das falsche Rezept. Wer hektisch gegenlenkt, riskiert die Kontrolle, wenn der Wind plötzlich nachlässt. Besser: sanft, vorausschauend und mit ruhiger Hand die Spur halten. Vor allem beim Überholen großer Fahrzeuge, die selbst als Windschutz dienen – bis man an ihnen vorbei ist. Dann kommt der Schlag.
Besonders gefährlich: große Fahrzeuge
Busse, Wohnmobile, Transporter – sie bieten dem Wind eine breite Angriffsfläche. Auch Autos mit Dachboxen verhalten sich bei Sturm anders als gewohnt. Wer hinter solchen Fahrzeugen fährt, sollte immer mit böigen Überraschungen rechnen. Beim Überholen gilt: Abstand halten, Tempo drosseln, Lenkrad fest im Griff halten.
Wo der Wind wartet
Brücken, Hochebenen, Schneisen im Wald: Hier pfeift der Wind am stärksten. Oft warnen Schilder oder Windsäcke, doch auch der Blick auf Bäume, Büsche und das Verhalten anderer Fahrzeuge verrät, wo die Luft tückisch wird. Wer aufmerksam fährt, hat den Seitenwind früh im Blick – und bleibt sicher auf der Spur.
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- Nachrichtenagentur dpa/tmn