Wichtig für alle Autofahrer Unfall beim Wenden: Wer ist schuld?
Ein Autofahrer verlangsamt nach dem Abbiegen, um zu wenden. Dabei kollidiert er mit einem nachfolgenden Fahrzeug, das gerade zum Überholen ansetzt. Wer trägt in diesem Fall die Schuld?
Das Wenden auf der Straße gehört zu den anspruchsvollsten Fahrmanövern im Straßenverkehr. Ein aktuelles Gerichtsurteil unterstreicht, wie wichtig es ist, dabei besonders sorgfältig vorzugehen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und welche Konsequenzen drohen, wenn Sie nicht vorsichtig genug sind.
So entschieden Richter
Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat einen Fall entschieden, der viele Autofahrer betreffen könnte. Ein Autofahrer war beim Wenden mit einem überholenden Fahrzeug kollidiert. Das Gericht sah die Hauptschuld beim Wendenden – mit weitreichenden Folgen.
Warum Wenden so heikel ist
Das Gericht betonte, dass das Wenden ein besonders gefährlicher Vorgang sei, der äußerste Sorgfalt erfordere. Denn andere Verkehrsteilnehmer rechnen oft nicht mit einem unerwarteten Wendemanöver. Hinzu kommt, dass der Fahrer beim Wenden nicht immer alle Bereiche überblicken kann, was die Situation zusätzlich erschwert. Die Bewegung des Fahrzeugs ist in dieser Phase ungewohnt und kann zu Verwirrung führen.
Was beim Wenden zu beachten ist
Um sicher zu wenden und rechtliche Probleme zu vermeiden, sollten Autofahrer den rückwärtigen Verkehr aufmerksam beobachten und darauf achten, nicht an unzulässigen Stellen zu wenden, zum Beispiel über schraffierte Flächen. Blinken Sie rechtzeitig und vergewissern Sie sich, dass das Wenden an der gewählten Stelle erlaubt ist. Im Zweifelsfall ist es besser, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, als ein riskantes Wendemanöver zu starten.
Fehler und ihre Folgen
Wer beim Wenden nicht aufpasst, riskiert nicht nur einen Unfall, sondern auch, dass er bei einem Unfall keinen Anspruch auf Schadenersatz hat. Außerdem können Bußgelder und Punkte in Flensburg die Folge sein.
- Nachrichtenagentur dpa