Aus dem Nichts zum Stillstand Das steckt hinter dem Phantomstau
Ein bekanntes Phänomen und doch scheinbar unerklärlich: Wie aus dem Nichts staut sich plötzlich der Verkehr. Doch für den Phantomstau gibt es Gründe.
Überlastete Autobahnen, Baustellen, Unfälle – sie sind die klassischen Auslöser für einen Stau. Es gibt aber einen Stau, der ganz anders entsteht, und den kaum jemand kennt: der Phantomstau. Hier erfahren Sie, wie er sich bildet – und wie er sich verhindern lässt.
Phantomstau – was ist das?
Der Phantomstau entsteht aus dem Nichts, könnte man denken. Denn es lässt sich kein direkter Auslöser erkennen: kein Unfall, keine Baustelle am Stauanfang. Doch es gibt einen Auslöser. Und der bemerkt davon oftmals gar nichts. In einigen Fällen ist nur ein kleines unbedachtes Fahrmanöver die Ursache, die eine Kettenreaktion auslöst.
Wie entsteht die Kettenreaktion?
Ein Verbremser oder ein schlecht ausgeführtes Überholen genügt bereits. Das Manöver zwingt die nachkommenden Autofahrer zum starken Abbremsen. Das löst unter Umständen eine Kettenreaktion aus, die sich wiederum von Auto zu Auto verstärkt. Ihre Folge ist deshalb oftmals erst viele Kilometer später spürbar: Dann muss ein erstes Auto bis zum Stillstand abbremsen. Und viele weitere folgen. Das Ergebnis des kleinen Fahrmanövers ist also ein Stau, beinahe aus dem Nichts entstanden – ein Phantomstau eben.
Wie lässt sich der Phantomstau verhindern?
Normalerweise wird ein Phantomstau durch zu dichtes Auffahren und häufige Spurwechsel ausgelöst. Verhindern lassen sich solche Phantomstaus deshalb recht einfach: Halten Sie ausreichend Abstand ein, wählen Sie ein ähnliches Tempo wie alle anderen Autofahrer und fahren Sie vorausschauend. So können Sie behutsam das Tempo drosseln, anstatt stark abbremsen zu müssen.
Viele Autofahrer glauben, dass sie dadurch wertvolle Zeit verlieren. Stauforscher haben aber das Gegenteil bewiesen: Wenn sich alle Autofahrer an diese einfachen Tipps halten, kommen auch alle früher ans Ziel.
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