Recht & Verkehr Verkehrsregeln in Österreich und der Schweiz
Bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln in Österreich und der Schweiz drohen teils empfindliche Bußgelder. Beide Alpenländer sind beliebte Reiseziele, werden aber auch häufig auf dem Weg nach Südeuropa durchfahren. Hier lesen Sie, was Sie dabei beachten müssen.
Verkehrsregeln in Österreich
Die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten in Österreich sind den deutschen Verkehrsregeln recht ähnlich. Außerorts gilt ein Tempolimit vom 100 km/h. Auf Autobahnen dürfen Sie nicht schneller als 130 km/h fahren, was der Richtgeschwindigkeit in Deutschland entspricht. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ein anderes Fahrzeug nach einer Panne oder einem Unfall abschleppen: Dann dürfen Sie nicht schneller als 40 km/h fahren.
In Österreich gelten in puncto Promillegrenze ähnliche Bestimmungen wie in Deutschland. Ab 0,5 Promille Alkohol im Blut verstoßen Fahrer gegen die Verkehrsregeln. Besonders strenge Regeln gelten für Fahranfänger, die ihren Führerschein seit weniger als zwei Jahren besitzen: Hier ist die Toleranzgrenze bereits bei 0,1 Promille erreicht. Sie sollten außerdem beachten, dass gelbe Zickzacklinien am Straßenrand ein Parkverbot signalisieren. An Motorrädern und anderen einspurigen Fahrzeugen muss bei jeder Fahrt und zu jeder Tageszeit das Licht eingeschaltet werden. Schon ab einer Summe von 25 Euro können in Österreich verhängte Bußgelder auch in Deutschland vollstreckt werden. (Verkehrsregeln in Frankreich: Sicher unterwegs sein)
Verkehrsregeln in der Schweiz
In der Schweiz sind die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten niedriger als in Österreich. Auf Landstraßen gilt ein Tempolimit von 80 km/h, auf Schnellstraßen sind es 100 km/h. Auf Autobahnen dürfen Sie höchstens 120 km/h fahren. Die Promillegrenze liegt bei 0,8 Promille, Verstöße werden sehr streng geahndet. Wenn Sie mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut am Steuer erwischt werden, wird ein dreistelliger Betrag fällig – umgerechnet mindestens rund 775 Euro.
Besondere Beachtung verdienen einige Vorfahrtsregeln in der Schweiz. Begegnen sich zwei Fahrzeuge auf einer schmalen Bergstraße und können nicht aneinander vorbeifahren, muss in der Regel das bergab fahrende Fahrzeug zurücksetzen. Handelt es sich um zwei unterschiedlich schwere Fahrzeuge, muss immer das leichtere zurücksetzen. Auf sogenannten Poststraßen, die mit einem Posthornsymbol gekennzeichnet sind, haben Postbusse und Linienbusse grundsätzlich Vorfahrt. (Parkscheibe: Das sollten Sie beachten)
Autobahnvignette ist in beiden Ländern Pflicht
Die Schweiz und Österreich gehören zu den Ländern, die eine Autobahnmaut erheben. In Österreich gilt die Vignettenpflicht außerdem auch auf Kraftfahrtstraßen. Wer die Gebühr bezahlt hat, signalisiert dies mit einer Vignette, also einem Wertaufkleber, der auf der Windschutzscheibe aufgeklebt wird. Achten Sie darauf, dass sie gut sichtbar ist und nicht vom Tönungsstreifen der Windschutzscheibe verdeckt wird. Vignetten sind für das ganze Jahr oder nur für bestimmte Zeitabschnitte erhältlich – der Preis variiert entsprechend. Eine Ganzjahresvignette kostet beispielsweise in der Schweiz 40 Franken, umgerechnet rund 33 Euro (Stand: Oktober 2012). (Verkehrsregeln in Italien: Was Sie beachten müssen)