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Volkswagen entwickelt Laderoboter für Elektroautos


Jeder Parkplatz wird zur Ladestation
Volkswagen entwickelt Laderoboter für Elektroautos

Von dpa
26.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Laderoboter von VW: Der Autobauer erlaubt einen Blick in die Zukunft, in der die Suche nach Ladeplätzen für E-Autos ein Ende hat. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Laderoboter von VW: Der Autobauer erlaubt einen Blick in die Zukunft, in der die Suche nach Ladeplätzen für E-Autos ein Ende hat. (Symbolbild) (Quelle: obs/Volkswagen Konzern Komponente/Volkswagen Group Components)

Dünnes Ladenetz, besetzte Säulen, lange Wartezeiten: Das "Auftanken" von Elektroautos ist oft umständlich. Volkswagen bringt jetzt einen neuen Ansatz voran – mit autonomen Stromrobotern.

Wenn das E-Auto nur schwer an die Säule kommt, soll die Säule zum E-Auto kommen. Mit dieser Grundidee will VW das Problem mangelnder Ladestationen auf öffentlichen Parkplätzen angehen. Die konzerninterne Komponentensparte, die auch Antriebe, Fahrwerke und eigene Batteriesysteme herstellt, entwickelt dazu mobile Laderoboter. Diese sollen einmal in Parkhäusern oder Tiefgaragen selbstständig zu abgestellten Fahrzeugen ausschwärmen und sie in kurzer Zeit aufladen.

Noch ist die Technik nicht marktreif. Entwicklungschef Mark Möller spricht von einer "Studie, die aber durchaus schnell Realität werden kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen". Bei Spitzengesprächen von Industrie und Politik war zuletzt klar geworden, dass ein Durchbruch der E-Mobilität in Deutschland nur gelingen dürfte, falls die nötige Infrastruktur rasch ausgebaut wird. Dazu gehört, Lademöglichkeiten zu Hause, am Arbeitsplatz und auf großen Parkflächen zu erweitern – hierfür sind jedoch viele rechtliche Änderungen erforderlich.

Die Ladesäule fährt zum E-Auto

Autonome Laderoboter könnten nach Einschätzung von Volkswagen die schwierige Umstellung zumindest auf Parkplätzen erleichtern. "Nicht nur der bauliche Aufwand für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur, auch die Kosten können deutlich reduziert werden", meinte Möller.

Die rollenden Geräte werden über eine App oder Assistenzsysteme der E-Fahrzeuge aktiviert. Jeder Roboter zieht dann einen "Akkuwaggon" als Anhänger zum Auto, öffnet die Ladeklappe und schließt den Stecker an. Während des Ladens kann er sich entkoppeln und zwischenzeitlich andere Fahrzeuge versorgen. Danach trennt er den fahrbaren Speicher. Jeder "Waggon" hat einen Energiegehalt von bis zu 25 Kilowattstunden.

Gleichzeitig mehrere Autos laden

Kameras und Sensoren sorgen dafür, dass die Gefährte nicht mit Autos, anderen Robotern oder den Speicherwagen zusammenstoßen. Besitzer von E-Autos können den Parkplatz frei wählen, ohne eine fest installierte Säule ansteuern zu müssen. Viele Autos lassen sich zeitgleich laden.

Volkswagen betonte, ein möglicher Marktstart des Systems sei bisher nicht terminiert. Es habe aber realistische Einsatzchancen. Die Bundesregierung sucht zum schnelleren Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes den Schulterschluss auch mit der Energiewirtschaft. "Unser Ziel ist, dass bald niemand in Deutschland noch sagt: 'Ich kaufe mir kein E-Auto, weil ich nicht weiß, wie und wo ich es laden soll'", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kürzlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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