Jahrgang 2009 bis 2018 Diese Schwächen offenbart der Toyota Avensis im Alter
Auf der Suche nach einer Mittelklasselimousine, die mehr Inhalt als Schauwerte aufweist, können Gebrauchtwagenkäufer auch beim Avensis von Toyota fündig werden. Doch was sagt der Tüv?
Es gibt Autos mit dem Image einer grauen Maus – der Toyota Avensis zählt dazu. Für Gebrauchtwagenkäufer ist das eine Chance, denn solche Autos gibt es häufig als Schnäppchen. Dieser Erwägung steht auch das Abschneiden des japanischen Mittelklassemodells bei der Hauptuntersuchung (HU) kaum entgegen.
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Modellhistorie
Als Nachfolger das Toyota Carina kam der Avensis 1998 in den Handel. Die betrachtete dritte Generation war von 2009 bis 2018 im Verkauf, in Deutschland sogar nur bis Sommer 2017. 2011 und 2015 überarbeitete Toyota das Modell. Zunächst gab es äußerliche Retuschen, zuletzt einen schwereren Eingriff mit neuen Assistenzsystemen und überarbeiteten Motoren. Seitdem erfüllen die Diesel die Abgasnorm Euro 6.
Karosserievarianten
Der dritte Avensis wurde als Kombi und als Stufenheck gebaut. Den Vorgänger hatte es noch als Fließheck und als vanartigen Verso gegeben.
Abmessungen (laut ADAC): 4,70 m bis 4,82 m x 1,81 m x 1,48 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 509 l (Kombi: 543 l bis 1690 l).
Stärken
Angesichts kaum starker Motoren ist der Avensis eher ein Gleiter, passend zur Natur eines Familienautos. Das Modell ist schon in der Basis gut ausgestattet, etwa sind serienmäßig Front-, Seiten- und Kopfairbags an Bord.
Die Fahrwerkskomponenten schneiden bei der HU laut "Auto Bild Tüv-Report 2021" besser ab als der Durchschnitt – von den Antriebswellen bis zu den Dämpfern. Auch die Komponenten der Bremsanlage geben selten Anlass zu Kritik.
Schwächen
Das Licht – kein Lichtblick: Die Beleuchtung erntet fast immer Rüffel der Prüfingenieure. In allen Jahrgängen leisten sich etwa die Blinker überdurchschnittliche Mängelquoten. Beim zweiten Pflichtcheck im Fahrzeugalter von fünf Jahren rasselt der Avensis zu oft durch die Abgasuntersuchung (AU), die er ansonsten gut meistert. Die Funktion der Fußbremse ist der einzige Ausrutscher in Sachen Bremsanlage – das bei der vierten HU.
Pannenverhalten
In der ADAC-Pannenstatistik belegt der Avensis der Erstzulassungsjahre 2012 bis 2014 und 2017 mittlere Plätze, in den übrigen Jahren schneidet er gut ab. Als Pannenschwerpunkte nennt der Club: defekte Batterien (2013 und 2014) sowie Probleme mit Generatoren (2009 und 2010).
Motoren: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 97 kW/132 PS bis 112 kW/152 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 82 kW/112 PS und 130 kW/177 PS.
Preise
Marktpreise laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):
- Avensis 1.8 Life Kombi (2014); 108 kW/146 PS (Vierzylinder); 122.000 Kilometer; 10.100 Euro.
- Avensis 1.8 VVT-i Comfort Limousine (2018); 108 kW/147 PS (Vierzylinder); 61.000 Kilometer; 16.700 Euro.
- Avensis 2.2 D-CAT DPF Executive Kombi (2015); 130 kW/177 PS (Vierzylinder); 127.000 Kilometer; 11.700 Euro.
- Nachrichtenagentur dpa