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Mercedes E-Klasse im Test: So sicher ist die neue E-Klasse


Mercedes E-Klasse
So sicher ist der neue Stern

Von t-online
Aktualisiert am 12.02.2013Lesedauer: 3 Min.
Die neue Mercedes-Benz E-KlasseVergrößern des Bildes
Die neue Mercedes-Benz E-Klasse (Quelle: Hersteller-bilder)
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Die neue Mercedes E-Klasse tritt nicht nur in einem neuen Gewand auf: Sie ist zudem vollgestopft mit modernster Sicherheitstechnik. Was das im Ernstfall bedeutet, durften wir in Barcelona buchstäblich "erfahren".

E-Klasse Facelift: Design-Korrektur

Doch zunächst nähern wir uns dem Oberklasse-Wagen von außen: Die neue Linienführung wirkt gestreckter, der barocke Hüftschwung wurde entfernt. Zudem zeigt sich die neu gestaltete Front dynamischer: Wie auch schon die C-Klasse kommt die E-Klasse nun mit zwei Gesichtern. Die sportlichen Versionen tragen einen Zwei-Lamellen-Grill mit Zentralstern. Die neu gestalteten einteiligen Voll-LED-Scheinwerfer zeigen ein auffälliges Tagfahrlicht, intern "Fackeln" genannt.

Innenraum mit dezenten Änderungen

Setzt man sich in die E-Klasse, fallen nur kleine Details wie geänderte Lüftungsdüsen ins Auge. Zudem sitzt nun bei allen Automatik-Versionen der Wählhebel am Lenkrad. Nach wie vor exzellent sind die Verarbeitung und die Ergonomie. Die erste Testfahrt unternehme ich mit einem E500: Der Sitz ist bequem, der große V8 blubbert gemütlich vor sich hin, beherrscht alle Fahrsituationen vom Cruisen bis zum stürmischen Beschleunigen - inklusive einer schönen Akustik mit dumpfen Donnergrollen.

Mercedes-Testfahrer simuliert Unachtsamkeit

Der nächste Stopp führt zum Flughafen Penderés: Auf dem Rollfeld werden einige der elf verfügbaren Assistenzsysteme der neuen E-Klasse demonstriert. Im ersten Teil: Der neue Kollisionswarner mit Bremsassistent. Wir fahren mit 50 km/h auf das Ende der Bahn zu - dort steht eine Puppe, die einen Fußgänger simuliert. Der Mercedes-Ingenieur plaudert gelassen über die Vorzüge der neuen E-Klasse, während wir uns einer Kollision bedrohlich nähern. Doch wenige Meter vor dem vermeintlichen Crash piept und blinkt es, die Gurtstraffer ziehen an, der Wagen legt dank automatischer "Pre-Safe-Bremse" eine Vollbremsung hin - wie von Geisterhand stoppt der große Wagen vor der Puppe. Bislang konnte die Bremse das nur bis 30 km/h.

Erst nach ein paar Sekunden gibt die Technik Gas und Bremse wieder frei und wir können uns rückwärts vom Hindernis entfernen. Gut zu wissen, das "Pre-Safe-Plus" auch unseren Rückraum überwacht und im Falle einer Heckkollision nachfolgende Autos mit schnellem Warnblinker warnt und unsere E-Klasse für den Fall einer Kollision festbremst.

Aktiver Spurhaltassistent verhindert Crash mit Gegenverkehr

Ebenfalls neu: Der aktive Spurhalteassistent. Wieder geht es auf das Rollfeld. Nun wird durch einen weiteren Fahrer Gegenverkehr simuliert. Wir fahren mit 50 km/h aufeinander zu, bis unser Fahrer plötzlich wieder "unaufmerksam" wird und leicht Richtung Mittellinie steuert und dann sogar die Hände vom Steuer nimmt. Doch statt des erwarteten Zusammenstoßes bremst unsere E-Klasse selbsttätig und lenkt uns so wieder in unsere Fahrbahnmitte.

Geisterfahrten können verhindert werden

Auch die Verkehrszeichenerkennung wurde überarbeitet und kann nun noch mehr Schilder lesen, die dann im Display angezeigt werden. Die in letzter Zeit oft vorkommenden Geisterfahrten kann das System nun vielleicht verhindern, wenn der Fahrer rechtzeitig reagiert. Wir testen es und fahren auf die Einfahrtverbotsschilder zu: Sofort werden wir akustisch und optisch gewarnt: "Fahrtrichtung überprüfen" vermeldet die E-Klasse.

Elf Freunde müsst ihr sein

Weitere Assistenten: Die "Distronic Plus" mit Lenkassistent beherrscht teilautonomes Staufolgefahren, der Bremsassistent "BAS Plus" mit Kreuzungsassistent erkennt Querverkehr und Fußgänger und der Fernlichtassistent ermöglicht blendfreies Dauerfernlicht. Der Toter-Winkel-Warner erkennt Autos links und rechts des Fahrzeugs. Wer nicht selbst einparken möchte: Der aktive Parkassistent kann nun in Längs- und in Querparklücken selbsttätig einparken. Wir haben uns davon überzeugt und sind nun sicher: So gut parkt kein Fahrer ein fünf Meter langes Auto ein.

Zwei neue Einstiegsbenziner

Bei der Motorenpalette sind nur die beiden Vierzylinder-Benziner E 200 und E 250 neu. Letzterer bietet 211 PS und kraftvolle 350 Newtonmeter Drehmoment. Das Aggregat bietet guten Durchzug und verführt zu einer gelassenen Fahrweise. Beim Kurztest verbrauchte der Euro-6-Benziner gut 6,5 Liter - kein schlechter Wert. Bei der Dieselpalette hat sich nichts geändert. Auch weiterhin im Angebot: Der E300 Bluetech Hybrid mit Diesel-Elektro-Antrieb.

E-Klasse ab 40.000 Euro

Alle Ausstattungen sind untereinander kombinierbar, die E-Klasse startet zu einem Preis von 40.430 Euro. Beim gemeinsamen Abendessen erzählt ein Mercedes-Ingenieur, wie sein Sohn im Benz des Vaters dank der Sicherheitstechnik glimpflich aus einem Massencrash auf der Autobahn kam. So unglaublich sich die Geschichte zunächst anhörte - unwahrscheinlich ist sie nicht.

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