Komfortabel bei Ampelstopps Dazu ist die "Auto Hold"-Funktion im Auto nützlich
Die elektronische Parkbremse etabliert sich als neuer Standard in modernen Autos. Wie die "Auto Hold"-Funktion den Fahrkomfort zusätzlich steigert.
Kurz zusammengefasst:
- Die "Auto Hold"-Funktion verhindert das Wegrollen des Autos.
- Sie aktiviert sich automatisch beim Parken oder an Ampeln.
- Beim Anfahren am Berg hält sie das Fahrzeug kurzzeitig.
Die mechanische Handbremse ist in vielen Autos mittlerweile Geschichte. Statt des Handbremshebels findet man in den meisten Neuwagen mittlerweile einen Schalter für die elektronische Parkbremse (den Sie während der Fahrt übrigens niemals betätigen sollten, wie Sie hier lesen können). Oft sind solche Autos auch mit der "Auto Hold"-Funktion ausgestattet. Was das ist, erfahren Sie hier.
Was bewirkt "Auto Hold"?
Die "Auto Hold"-Funktion ist eine Erweiterung des sogenannten Parkbrems-Assistenzsystems, also der elektronischen Parkbremse. Sie soll verhindern, dass das Auto im Stillstand oder beim Anfahren wegrollt. Dies geschieht, indem die "Auto Hold"-Funktion den zuletzt ausgeübten Bremsdruck speichert, wenn das Fahrzeug zum Stillstand gebracht wird. Fängt der Wagen ohne Zutun des Fahrers an zu rollen, schaltet sich zunächst das ABS ein und erhöht das Bremsmoment so, dass das Fahrzeug wieder zum Stillstand kommt. Bei längerem Stillstand wird die Parkbremse aktiviert. Konkret geht es vor allem um diese drei Situationen:
- Automatisches Fixieren des Fahrzeugs beim Parken: Wenn Sie Ihr Fahrzeug abstellen, aktiviert sich die elektronische Parkbremse automatisch beim Abstellen des Motors. So kann es sich nicht selbstständig machen.
- Als Komfortfeature: Diese Funktion müssen Sie in der Regel aktivieren: Treten Sie die Bremse ausreichend fest, so wird dieser Bremsdruck gespeichert und Sie können zum Beispiel beim Stopp an einer roten Ampel das Bremspedal loslassen, ohne dass das Auto wieder losfährt. Die Parkbremse wird beim Stillstand aktiviert. Erst wenn Sie die Kupplung kommen lassen (bei Autos mit Schaltgetriebe) oder das Gaspedal treten (Automatikgetriebe und E-Autos), lösen sich die Bremsen automatisch und Sie können Ihre Fahrt fortsetzen. Dass die Funktion aktiv ist, wird Ihnen meist im Cockpit mithilfe einer Signallampe angezeigt.
- Anfahren am Berg (Berganfahrassistent): Hier dient die Funktion als Alternative zur klassischen Handbremse. Lassen Sie das Bremspedal beim Anfahren am Berg los, hält die Bremse das Auto für zwei bis fünf Sekunden – je nach Fahrzeug – oder bis zum erreichten minimalen Drehmoment fest. So wird vermieden, dass Sie beispielsweise rückwärts gegen das Auto hinter Ihnen rollen. Diese Funktion müssen Sie in der Regel nicht extra aktivieren, sie gibt es teils auch bei Autos, die eine klassische Handbremse haben. Das kurzzeitige Halten der Bremse übernimmt in diesem Fall das ABS-System. Wichtig: Dieser Assistent funktioniert meist nur, wenn die Sensoren eine gewisse Straßenneigung erkennen, und ist nicht dafür gedacht, das Auto dauerhaft zu halten.
Nachteile von "Auto Hold"
Vor allem das automatische Fixieren der Bremse kann zunächst ungewohnt sein, wenn man unter anderem ein Auto rangieren muss und der Wagen mit leichtem Ruck anfährt. Bei einigen Marken wird die Funktion deshalb deaktiviert, sobald Sie den Rückwärtsgang einlegen.
Was Sie noch wissen müssen: Häufig lässt sich die Funktion nur mit angeschnalltem Fahrergurt aktivieren. Und sie funktioniert meist nicht, wenn die Tür geöffnet ist.
- glinicke.de: "Auto-Hold-Funktion"
- fordservicecontent.com: "Verwenden von Auto Hold - Schaltgetriebe"
- mobile.de: "Was macht die Auto-Hold-Funktion?"