Zusatzbeladung Heck oder Dach: Fahrräder verändern Auto-Fahrverhalten
Stuttgart (dpa/tmn) - Werden Fahrräder transportiert, fahren sich Autos anders als gewohnt: Durch das höhere Gewicht leidet nicht nur die Beschleunigung, auch Bremswege verlängern sich. Darauf weist die Sachverständigenorganisation Dekra hin.
Je nach Trägersystem kommt es zu weiteren Störfaktoren: Reisen Räder auf dem Dach mit, verschiebt sich der Schwerpunkt nach oben – die Folgen: In Kurven neigt sich das Auto stärker, und es ist anfälliger für Seitenwind.
Das Lenkverhalten kann sich Dekra zufolge "deutlich verschlechtern", wenn Fahrräder am Heck mitfahren, weil dadurch weniger Gewicht auf der Vorderachse lastet. Vor allem bei schweren E-Bikes macht sich dieser Effekt bemerkbar.
Stützlast beachten - Betriebsanleitung hilft weiter
Grundsätzlich rät die Dekra dazu, die Trägersysteme sorgfältig zu installieren. Dabei achten Autofahrer besser auf die erlaubten Zuladungswerte bei Gepäckträger und Fahrzeug. Im Zweifel finden sie sich in der Betriebsanleitungen. Die Stützlast der Anhängerkupplung liegt meist zwischen 50 und 100 Kilogramm.
Im Zuge des Booms der gegenüber normalen Fahrrädern schwereren E-Bikes werden Trägersysteme für die Anhängekupplung laut Dekra beliebter. Sie sind stabil haben eine geringe Ladehöhe, teils sind sie mit Auffahrschienen ausgestattet. Während der Fahrt ist der Luftwiderstand geringer.
Akku und andere losen Teile ins Auto packen
Um die Hecklastigkeit zu verringern, sollte zuerst das schwerste Fahrrad aufgeladen werden. In der Regel aber verdecken die Kupplungsträger das Autoheck. Deshalb sind die Systeme mit eigenen Rückleuchten und Kennzeichenhalterung ausgestattet.
"Die Trägerhersteller geben als Richtwerte für Höchstgeschwindigkeit meist 100 bis 130 km/h an", so die Dekra. Damit neben überhöhter Geschwindigkeit weiteren Unfallursachen vorgebeugt wird, verstaut man lose Teile wie Trinkflaschen, Luftpumpen und auch E-Bike-Akkus während der Fahrt im Auto.